Der Wasserstand der Oder geht weiter nach oben, doch noch ist die Lage ruhig. Zur Wochenmitte hin dürfte aber die Anspannung steigen. Verschärfter Hochwasseralarm steht bevor.
Während sich die Hochwassersituation an der Elbe teils entspannt, stellen sich die Oder-Regionen in Brandenburg auf eine Verschärfung der Lage ein. Sie rechnen in der kommenden Woche teils mit Alarmstufen 3 und 4. Wann genau extremes Hochwasser zu erwarten ist, ist noch unklar. Die Vorkehrungen zum Hochwasserschutz gehen jedenfalls weiter.
Am Pegel Frankfurt (Oder) stiegen die Wasserstände kontinuierlich, so dass für diesen Bereich am Nachmittag die Alarmstufe 1 ausgerufen wurde, wie das Landesamt für Umwelt mitteilte. Die unterste Alarmstufe gilt seit Mittwoch bereits für die Pegel Ratzdorf und Eisenhüttenstadt.
Die Oder-Stadt Frankfurt rechnet am Wochenende nicht mit einer Zuspitzung der Situation, wie ein Sprecher sagte. In der ersten Wochenhälfte würden dann jedoch bisherige Höchststände und die Alarmstufe 3 erwartet – das heißt ein Wasserstand von 6 Metern. Es sei noch unklar, ob die Wasserstände mehrere Tage auf einem hohen Niveau blieben.
Der Kreis Märkisch-Oderland teilte mit, dass der Pegelstand am Montag nach den aktuellen Prognosen Alarmstufe 3 erreichen werde. Es sei wahrscheinlich, dass dann schnell die höchste Stufe 4 folge, hieß es. In dem Landkreis wurden in Oder-Nähe erste Straßen gesperrt.
Im Landkreis Oder-Spree wird bei der Landtagswahl am Sonntag ein Wahllokal in Oder-Nähe vorsorglich verlegt. Zuvor hatte bereits Frankfurt (Oder) entschieden, zwei Wahllokale zu verlegen.