Hertha reist ohne sechs verletzte oder angeschlagene Spieler nach Nürnberg. Trainer Fiél schätzt den großen Kader, der beim Wiedersehen mit seinem alten Verein möglichst drei Punkte erkämpfen soll.
Trainer Cristina Fiél von Fußball-Zweitligist Hertha BSC bleibt trotz großer Personalprobleme vor seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte gelassen. „Wichtig ist, dass du 14, 15, 16, 17 Mann zur Verfügung hast“, sagte der 44-Jährige vor dem Auswärtsspiel am Samstag beim 1. FC Nürnberg (13.00 Uhr/Sky). „Dann muss die Struktur nicht unbedingt verändert werden, weil es Spieler gibt, die wir eins zu eins ersetzen können.“ Fiél hatte bis zum Sommer „drei schöne Jahre“ als Co- und Cheftrainer bei den Nürnbergern verbracht.
Mit den Langzeitverletzten Fabian Reese, John Anthony Brooks und Linus Gechter sowie Andreas Bouchalakis, Michal Karbownik und Jeremy Dudziak fehlen Hertha gleich sechs Spieler. Besonders in der Innenverteidigung muss Fiél improvisieren und wird entweder Toni Leistner oder Pascal Klemens neben den gesetzten Marton Dardai stellen. „Kein Grund zur Sorge“, sagte Fiél. „Die beiden können es ohne Probleme spielen. Einer von beiden wird es sein.“
Aufgrund der Verletztenmisere haben die Verantwortlichen mögliche vertragslose Spieler im Blick, ohne bisher in konkrete Verhandlungen gegangen zu sein. „Es darf nicht mehr viel passieren“, sagte der Deutsch-Spanier, deshalb sei es die „Pflicht, sich Gedanken zu machen“.
Standard-Gegentore keine strukturellen Fehler
Gedanken hat sich der Trainer unter der Woche über das Standardverhalten gemacht, das den Berlinern immer wieder Gegentore einbringt. „Sicherlich erkennt man Dinge, die wir vorher auch schon nicht gut gemacht haben“, sagt der ehemalige Profi, der allerdings beim Gegentor beim 0:2 gegen Fortuna Düsseldorf keine strukturellen Fehler gesehen hat: „Den Mann zu verteidigen, das haben wir nicht gut gemacht. Es darf nicht passieren, aber es ist uns passiert. Es sollte nicht mehr passieren.“
Wenn die Mannschaft diese Fehler vermeiden kann und auch Pässe genau in den Mann spielt, sieht Fiél seine Mannschaft gut gerüstet: „Wir tun gut daran, unsere Sachen auf den Platz zu bringen. Dann wird es für den Gegner schwer.“