Eine neue Brücke über die Hunte bei Elsfleth könnte schneller als ursprünglich geplant gebaut werden. Dabei will die Deutsche Bahn auf bekannte Technik zurückzugreifen.
Der Neubau der Huntebrücke bei Elsfleth im Landkreis Wesermarsch könnte schneller als bisher angenommen beginnen. Ziel sei eine Inbetriebnahme der Brücke Ende 2027 oder Anfang 2028, teilte die Deutsche Bahn mit. Um Zeit und Ressourcen zu sparen, soll in Elsfleth eine Art Duplikat der momentan im Bau befindlichen Friesenbrücke über die Ems bei Weener entstehen. Ein entsprechender Antrag dazu soll noch im Herbst beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht werden.
Am 23. Juli war ein Tankschiff gegen die Brücke in Elsfleth geprallt. Die Eisenbahnbrücke und die Oberleitungen wurden dabei so stark beschädigt, dass der Zugverkehr seitdem eingestellt werden musste. Die Brücke war ebenfalls eine Behelfsbrücke, da bereits im Februar ein Binnenschiff gegen die Eisenbahnbrücke gefahren war. Da sich die provisorische Brücke nicht öffnen lässt, können nur flache Binnenschiffe unter ihr hindurchfahren. Für höhere Schiffe oder Seeschiffe reicht die Höhe nicht aus. Die Brücke ist für Häfen links der Weser wichtig, weil sie auf die Anbindung angewiesen sind.
Die neue Brücke soll nach Angaben der Deutschen Bahn 1,93 Meter höher sein als das alte Bauwerk. Dadurch müsse sie seltener für Schiffe geöffnet werden. Außerdem soll die Fahrrinne auf mindestens 42 Meter verbreitert werden. Die geplante Bahntrasse soll leicht versetzt zur aktuellen provisorischen Brücke verlaufen. Dadurch könne der Bahnverkehr parallel zu den Arbeiten an der neuen Brücke weiterlaufen.