Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hält die finanzielle Ausstattung der Deutschen Bahn für die kommenden Jahre für ausreichend. „Die Bahn hat jeden Cent, den sie braucht, um die Dinge zu verbessern“, sagte Wissing am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. Er habe mit der Bundesregierung dafür gesorgt, dass die Bahn ausreichende Mittel zur Verfügung hat, „um unser ehrgeiziges, ambitioniertes Sanierungskonzept umzusetzen“. Wenn von weiteren Mitteln die Rede sei, gehe es um die Zeit nach 2027.
Die Bahn steht unter anderem wegen mangelnder Pünktlichkeit massiv in der Kritik. Wissing hatte von der Führung des Staatskonzerns Anfang September „so schnell wie möglich“ einen Sanierungsplan mit präzisen Zielen eingefordert. Er mahnte unter anderem hohe Einsparungen beim Personal insbesondere in der Verwaltung an. Konzernvorstand Richard Lutz sollte den Sanierungsplan am Mittwoch dem DB-Aufsichtsrat vorstellen.
Im Zuge der Debatte um die Probleme des Bahn waren auch wiederholt Forderungen nach Personalwechseln auf höchster Ebene laut geworden. Bislang steht Wissing aber zu Lutz. „Es ist einfach, eine Personaldebatte zu führen“, sagte er im ZDF. Das Grundproblem der DB sei aber die „marode und alte Infrastruktur“. Dies könne „man nicht durch Personaldebatten oder durch gesellschaftsrechtliche Umstrukturierung lösen“.