Die Meisterschaft geht nur über den Titelverteidiger. Darin sind sich die Coaches der Basketball-Bundesliga einig. Die Rolle des Herausforderers teilen sich zwei Clubs.
Die Basketballer von Bayern München gehen als Titelkandidat Nummer eins in die an diesem Freitag beginnende Bundesliga-Saison. Darin sind sich die Trainer der 17 Erstliga-Clubs in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur einig. „Bayern München ist der klare Favorit auf den Meistertitel. Sie haben fast auf jeder Position drei Spieler mit hoher Qualität und insgesamt ein rundes Team“, sagte Israel Gonzalez vom Vorjahresfinalisten Alba Berlin.
Den Berlinern wird noch am ehesten zugetraut, den Double-Gewinner der vergangenen Saison zu stoppen. „Beide Clubs haben auf mehreren Ebenen, wie zum Beispiel im finanziellen, sportlichen und organisatorischen Bereich, ein anderes Level“, sagte Braunschweigs Coach Jesús Ramírez.
Trainer trauen Chemnitz Überraschung zu
Allerdings teilt sich Alba die Rolle des ersten Herausforderers in diesem Jahr mit den Niners Chemnitz. „Chemnitz hat in den vergangenen Jahren schon deutlich oben angeklopft, eine grandiose Entwicklung gemacht“, sagte Liga-Rückkehrer John Patrick von den MHP Riesen Ludwigsburg. „Also, um nicht immer eine Mainstream-Meinung zu vertreten, gehe ich konträr und setze auf Chemnitz.“
Das Duell Bayern gegen Chemnitz eröffnet am Freitag (20.00 Uhr/Dyn) die neue Saison. Die Bayern setzen vor allem auf Weltmeister-Coach Gordon Herbert, der den Spanier Pablo Laso nach nur einem Jahr abgelöst hat. Und der Kanadier nimmt die Favoritenrolle für sein Team an. „Unser größter Rivale sind wir selbst“, sagte Herbert.