Am 1. Oktober beginnt an den meisten Unis das Wintersemester – daher ist gerade viel los auf dem WG-Markt der Hochschulstädte. München ist erneut die teuerste deutsche Stadt und noch teurer geworden.
Kurz vor dem Start des Wintersemesters sind WG-Zimmer in München erneut teurer geworden. Darauf deutet eine Auswertung des Moses Mendelssohn Instituts in Kooperation mit der Vermittlungsplattform wg-gesucht.de hin, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Für München ermittelt sie aktuell 790 Euro als Preis, zu dem ein typisches WG-Zimmer angeboten wird. Das sind 40 Euro mehr als vor einem Jahr und 90 Euro mehr als vor zwei Jahren. Auch bundesweit sind die Kosten zuletzt gestiegen, allerdings langsamer. Hier kommt die Studie auf einen Wert von im Schnitt 489 Euro.
München ist damit zum fünften Mal in Folge teuerste Stadt in der Auswertung. Dahinter folgen Frankfurt mit 680, Berlin mit 650 und Hamburg mit 620 Euro. „Auch in diesem Wintersemester hat sich wieder gezeigt, dass die vergleichsweise günstigen Angebote sehr schnell wieder aus dem Netz genommen wurden. Personen, die erst sehr spät eine Zulassung zum Studium bekommen oder sich nicht vor Ort um eine Unterkunft kümmern können, weil zum Beispiel noch kein Visum erteilt wurde, unterliegen einem größeren Marktdruck“, sagte Projektleiter Stefan Brauckmann.
Für die Auswertung wurden bundesweit mehr als 9000 Angebote analysiert, die in den letzten beiden August-Wochen online gestellt wurden. Berücksichtigt wurden Angebote für alle 88 deutschen Hochschulstandorte mit mehr als 5000 Studierenden (ohne Fern- und Verwaltungshochschulen) – Brauckmann zufolge sind dort 90,5 Prozent der Studierenden eingeschrieben. In die Auswertung genommen wurden ausschließlich Angebote für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft mit insgesamt zwei oder drei Bewohnern. Neugründungen wurden nicht berücksichtigt.
Zimmer in Wohngemeinschaften werden auf wg-gesucht.de in der Regel mit Warmmieten angeboten, welche auch die Kosten für Strom, Internet sowie die Möblierung und technische Ausstattung in den gemeinschaftlich genutzten Räumen enthalten.