Vor der Landtagswahl in Brandenburg steigt die Spannung. Bei der einzigen Live-Runde im Fernsehen werben die Spitzenkandidaten noch einmal um Wählerstimmen.
Eine feste Beschäftigung ist nach Einschätzung von CDU-Spitzenkandidat Jan Redmann Voraussetzung für eine gelungene Integration von Zuwanderern in Brandenburg. „Wir brauchen qualifizierte Zuwanderung in verschiedenen Branchen“, sagte der 44-Jährige in einer Diskussion der Spitzenkandidaten zur Landtagswahl im RBB-Fernsehen. Bei der Debatte in Potsdam trafen die Spitzenkandidaten der Parteien wenige Tage vor der Landtagswahl zum einzigen Live-Duell im Fernsehen aufeinander.
Ministerpräsident Dietmar Woidke stellte fest, dass Integration von Ausländern am besten über Arbeit funktioniere. Wie der SPD-Politiker argumentierte auch der Spitzenkandidat der Freien Wähler, Péter Vida. Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration sei eine feste Beschäftigung.
Linke-Spitzenkandidat Sebastian Walter warb für mehr Zuwanderung und beklagte, dass die in Deutschland geführte Migrationsdebatte hoch qualifizierte Zuwanderer abschrecke. Woidke sprach sich für ein „Klima der Weltoffenheit“ aus. „Fremdenfeindlichkeit schadet unserem Land. In vielen Bereichen sind wir von ausländischen Fachkräften abhängig“, sagte der SPD-Politiker mit Blick auf ausländische Ärzte in Krankenhäusern.
AfD-Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt sprach sich dafür aus, die Ausbildung von jungen Deutschen zu verbessern, anstatt Fachkräfte im Ausland zu suchen. Trotz hoher Zuwanderungszahlen sei das Fachkräfteproblem so groß wie nie. Linke-Spitzenkandidat Walter warnte davor, das Thema Zuwanderung von Fachkräften und die Asylfrage miteinander zu vermengen.
Auch BSW-Spitzenkandidat Robert Crumbach befürwortete die Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften, allerdings nur „in Teilen“. „Wir dürfen anderen Ländern nicht die besten Kräfte wegschnappen“, sagte er.
In Brandenburg wird am Sonntag ein neuer Landtag gewählt. Nach einer aktuellen Umfrage liegt die AfD nach wie vor auf Platz eins. Sie erzielt 28 Prozent der Stimmen. Auf Platz zwei liegt die SPD mit 25 Prozent.