Das aktuelle Hochwasser ist weniger dramatisch für Sachsen als erwartet. Laut Umweltminister Günther hat der Freistaat seit 2002 viele richtig gemacht.
Sachsen kommt nach Einschätzung von Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) beim aktuellen Hochwasser „mit einem blauen Auge davon, vielleicht noch nicht mal“. Angesichts der dramatischen Bilder aus Osteuropa und Südosteuropa mit Todesopfern und Zerstörungen werde der Freistaat „vergleichsweise glimpflich davonkommen“, sagte er nach der Kabinettssitzung in Dresden. Die Pegelstände seien insgesamt niedriger als zwischenzeitlich zu befürchten war. „Das ist noch keine Entwarnung.“ Bei der Elbe werde es noch dauern, bis sie unter die Alarmstufe 1 komme, eventuell bis Ende September, da Tschechien die Talsperren nach und nach ablassen werde.
Investitionen in Hochwasserschutz seit 2002 helfen
Günther verwies darauf, dass sich diese Ereignisse seit der Jahrhundertflut 2002 wiederholten, der Freistaat aber seitdem auch massiv gehandelt habe. „Wir haben 3,3 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert.“ Der habe beim Hochwasser 2013 die Belastungsprobe bestanden und geschätzt 450 Millionen Euro Schäden verhindert. „Das ist eine Herausforderung, denn es geht immer um Voraussagen für die Zukunft in dramatischer Lage“, erklärte er. Das habe flächendeckend funktioniert, auch in Zusammenarbeit mit den tschechischen Hydrologen mit Blick auf die Elbe.