Der Chipkonzern Intel legt den Bau eines Werks in Magdeburg auf Eis. Viele sind enttäuscht, Sachsen-Anhalts Arbeitgeberpräsident weist auf Chancen hin.
Sachsen-Anhalts Arbeitgeberpräsident Marco Langhof bedauert die angekündigte Verschiebung des Intel-Großprojekts in Magdeburg, erkennt aber auch Chancen. „Die Ankündigung der Intel-Ansiedlung hat einen Impuls ausgelöst, der durch ganz Sachsen-Anhalt ging. Genehmigungsverfahren wurden beschleunigt, Entscheidungen von Behörden wurden wirtschaftsorientiert, mutig und zügig getroffen“, so Langhof zur Deutschen Presse-Agentur in Magdeburg.
„Dieser Impuls muss nun für die Unternehmen im Land genutzt und beibehalten werden. Auch die Anstrengungen im Bereich des Ausbaus der Infrastruktur müssen für die Wirtschaft genutzt werden. Mutig genutzt, kann das „Intel-Momentum“ ein Gewinn für alle Betriebe im Land sein, egal ob groß oder klein“, sagte der Arbeitgeberpräsident weiter.
Grundsätzlich sei die Entscheidung von Intel bedauerlich, angesichts der Entwicklung in den vergangenen Monaten aber nicht überraschend. „Es bleibt zu hoffen, dass „aufgeschoben“ nicht „aufgehoben“ bedeutet.“
Der mit Verlusten kämpfende Konzern Intel hat angekündigt, den Bau eines Werks in Magdeburg vorerst auf Eis zu legen. Die Bundesregierung hatte dafür knapp zehn Milliarden Euro zugesagt. Der erste Spatenstich war für dieses Jahr angepeilt worden. Dabei sollten rund 3.000 Arbeitsplätze entstehen. Die Investition wurde auf rund 30 Milliarden Euro beziffert.