Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz geht als Kanzlerkandidat der Unionsparteien in die Bundestagswahl 2025. CSU-Chef Markus Söder stelle seine eigenen Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur zurück, verlautete am Dienstag aus Unionskreisen. Die beiden Vorsitzenden wollten ihren jeweiligen Parteigremien empfehlen, Merz als gemeinsamen Kandidaten der Unionsparteien zu nominieren. Um 12.00 Uhr wollen sich Merz und Söder selbst vor der Presse in Berlin äußern.
Mit der Entscheidung vom Dienstag haben die Unionsparteien ein Jahr vor der geplanten Bundestagswahl im September 2025 Klarheit geschaffen. Söder hatte in den vergangenen Wochen unverhohlen seine Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur deutlich gemacht, auf die traditionell in der Union der CDU-Chef das erste Zugriffsrecht hat.
In die Kandidatenfrage kam dann am Montagabend Bewegung, als der dritte mögliche Anwärter – Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) – seinen Verzicht erklärte. Wüst sprach sich für Merz als Kanzlerkandidaten aus und forderte auch die CSU zur Unterstützung des CDU-Chefs auf.
Wüst begründete seine Entscheidung auch mit den Erfahrungen des Wahljahrs 2021, als der offene Streit des damaligen CDU-Chefs Armin Laschet mit dem CSU-Vorsitzenden Söder um die Kanzlerkandidatur die Union insgesamt schwächte. Laschet wurde damals Kanzlerkandidat, verlor aber die Bundestagswahl.