Tipps & Tools: Laub harken im Herbst: Muss das sein? Und wenn ja, wie geht es richtig?

Heulender Herbstwind pustet derzeit die Blätter von den Bäumen. Wo und warum Laub harken wichtig ist und wie man mit den bunten Blättern Gutes tun kann, verrät der Ratgeber.

Spätestens wenn die Uhren auf Winterzeit zurückgedreht werden, wehren sich auch die letzten Blätter an den Bäumen nicht mehr. Herbststürme fegen durch die Städte und übers Land und „befreien“ Kastanien, Eichen, Buchen und andere Laubbäume von der bunten, schweren Blätterlast. Zugleich bildet sich auf den Straßen, in Parks und Gärten ein farbenfroher Teppich aus gold-gelben Blättern. Für Kinder sind die Laubhaufen und das Toben in den raschelnden Blättern der größte Spaß im Herbst. Bei vielen Kleingärtnern hält sich die Freude über das Blättermeer in Grenzen. Denn der Herbstwind pustet auch die Blätter von den Obstbäumen und verteilt das Laub wild auf der Terrasse und dem Rasen. Zudem verstopfen die nassen Blätter gern auch Dachrinnen und Fallrohre (mehr über Laubschutz für Dachrinnen lesen Sie hier).

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Kurzum: Laubrechen, Harke und die Hände sind die wichtigsten Gartenwerkzeuge im Herbst. Doch ist das Laub harken überhaupt notwendig? Können die bunten Blätter nicht einfach auf der Wiese und in den Beeten liegenbleiben? Jein. Warum es keine eindeutige Antwort gibt und wie der goldene Mittelweg aussehen kann, verrät der Artikel.

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Laub harken: Was dafür spricht – und was dagegen

Blätter sind organisches Material und damit per se eine gute Sache für den Garten. Vor allem Beete, Baumscheiben, Hecken, Stauden, Sträucher und andere Gehölze freuen sich in der kalten Jahreszeit über eine Decke aus Blättern. Über den Winter schützt das Laub zunächst die Wurzeln, isoliert hervorragend und verhindert im besten Fall Frostschäden. Außerdem fühlen sich viele Insekten in den mollig-warmen Blätterbergen pudelwohl und überwintern darin. Dazu werden die Blätter nach und nach zersetzt und können im Frühjahr hervorragend als organischer Dünger wie Humus in den Boden eingearbeitet werden. Harken oder fegen Sie die Blätter also konsequent mit einem gewöhnlichen Laub- oder Fächerbesen zusammen und verteilen Sie es großzügig unter Bäumen, auf Beeten und in den Rabatten.

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Was dort im Frühjahr für nährstoffreichen Boden sorgt, schmeckt dem Rasen gar nicht. Denn die Halme bekommen im Herbst und Winter ohnehin schon wenig Licht. Macht es sich zusätzlich noch ein bunter Blätterteppich auf der Wiese bequem, ächzt das Grün erst recht. Die unerfreulichen Folgen: Der Rasen vermoost und beginnt zu faulen. Befreien Sie den Rasen also regelmäßig von herum liegenden Blättern und bringen Sie genau dieses Laub auf den Beeten und Rabatten aus. (Hier geht’s zum stern-Artikel Moos im Rasen – eine Handvoll Tipps gegen den lästigen Filz.) 

Harken mit Herz: So wird der Laubhaufen zum Igelquartier 

Gehen Ihnen die Flächen aus, gibt es eine tierfreundliche Alternative. Denn auch Igel finden ab November und in den ersten frostigen Nächten kaum noch sichere Plätze zum Schlafen. Harken Sie das übrige Laub vom Rasen mit einem Rechen in einer geeigneten Ecke des Gartens zu einem lockeren, bunten Haufen zusammen. Möglicherweise zieht dort bald ein stacheliger Vierbeiner ein und überwintert im Blättermeer. Hin und wieder machen es sich Igel auch unter Hecken bequem. Dort ist zusammengeharktes Laub also ebenfalls sehr willkommen.

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Laub harken im Herbst: Die wichtigsten Infos kurz & knapp

Auf Beeten, in Rabatten und unter Bäumen können die Blätter liegen bleiben.Laub harken ist vor allem auf Rasenflächen wichtig.Blätter sind organisches Material und dienen im Frühjahr als wertvoller Humus.Herbstlaub nimmt Grashalmen das spärliche Licht – das Grün kann faulen.übriges Laub zu einem Haufen zusammenfegen – Igel freuen sich.Laubreste gehören auf den Kompost oder in die Biotonne.

Fazit: Laubharken kann auch Spaß machen. Wer die bunten Blätter effizient entfernt und an den richtigen Stellen ausbringt, profitiert spätestens im kommenden Frühjahr davon. Noch dazu kann man ohne großen Aufwand ein molliges Winterquartier für einen vierbeinigen Gartenbewohner bauen.

Quellen:  nabu.de

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