Bis zur nächsten Landtagswahl in Niedersachsen sind es noch drei Jahre. Die AfD hat aber schon jetzt große Pläne.
Die AfD-Fraktion im niedersächsischen Landtag strebt nach der nächsten Landtagswahl 2027 eine Koalition mit der CDU an. „Ich halte eine Zusammenarbeit mit der CDU durchaus für möglich“, sagte AfD-Fraktionschef Klaus Wichmann der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, fügte aber hinzu: „Allerdings nicht mit der CDU, wie sie jetzt hier im Landtag sitzt.“
Bislang schließt die Union auf Landes- und Bundesebene eine Zusammenarbeit aus. „Das würde die CDU umbringen“, hatte CDU-Chef Friedrich Merz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland noch im August gesagt. Doch die sogenannte Brandmauer, so Wichmann, sei auf Dauer nicht aufrechtzuerhalten. „Die CDU wird früher oder später nicht umhinkommen, Koalitionen mit der AfD einzugehen.“
Der AfD-Fraktionschef erhoffe sich nach der nächsten Landtagswahl eine Regierungsbeteiligung. Es gebe „eine große konservative Kraft“, das sei die AfD, und es gebe eine Kraft, die „zumindest eine konservative Vergangenheit“ habe, das sei die CDU. „Wenn diese beiden Kräfte sich aufeinander zubewegen, dann ist tatsächlich auch die Regierungsbeteiligung der AfD realistisch“, betonte Wichmann.
Auch sei denkbar, dass die AfD einen eigenen Ministerpräsidenten-Kandidaten aufstelle. Man visiere ein Ergebnis von „deutlich über 20 Prozent“ an. Bei der Landtagswahl 2022 wurde die AfD viertstärkste Kraft und holte 11 Prozent; die CDU kam auf 28,1 Prozent.