Die Commerzbank hält sich zum Einstieg der italienischen Großbank bedeckt. Sie will sich auf ihre eigene Strategie konzentrieren. Kontakt zur Unicredit hat es aber gegeben.
Die Commerzbank hat Kontakt mit der italienischen Großbank Unicredit bestätigt, will sich aber auf die Umsetzung ihrer eigenen Strategie konzentrieren. „Es hat einen Kontakt gegeben“, sagte Vorstandschef Manfred Knof am Randes einer Veranstaltung des Bankenverbands in Berlin. Wenn jemand einen anderen Plan vorlege, werde man das prüfen, im Sinne der Investoren, Stakeholder, Kunden und Mitarbeiter. „Wir sind von unserem eigenen Plan überzeugt.“
Es gehe nun darum, die Strategie 2027 umzusetzen, betonte Knof. „Die Commerzbank hat gezeigt, dass sie stark ist, dass sie liefert.“ Man sei überzeugt, dass die Strategie 2027 die Profitabilität und das Wachstum der Bank weiter stärkten. „Darauf liegt nun unser Fokus.“
„Ich habe einen eigenen Plan und wenn daneben was vorliegen würde, was man vergleichen kann, dann werden wir das vergleichen, sagte Knof. „Aber es liegt halt nichts vor.“
Mit Blick auf den Bund, der mit dem Ausstieg aus seiner Commerzbank-Beteiligung begonnen hat, sagte Knof: „Ich kann nicht für die Bundesregierung sprechen, die Bundesregierung ist Aktionär von uns und wir haben natürlich unsere Argumente und die werden wir auch immer vortragen, warum eine starke Commerzbank natürlich gut ist für den Finanzstandort Deutschland.“
Die Unicredit hat den schrittweisen Ausstieg des Bundes bei der Commerzbank genutzt und ist überraschend im großen Stil bei dem Dax-Konzern eingestiegen. Die Italiener halten bereits neun Prozent der Aktien. Die Gewerkschaft Verdi fürchtet den Abbau von Jobs und will sich gegen eine Übernahme wehren.
Im Zuge des Unicredit-Einstiegs war auch Kritik am Vorgehen des Bundes aufgekommen. Eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums sagte am Montag, der Bund sei gerade dabei, die Lage zu bewerten.