Zehntausende Demonstranten protestieren im Juni gegen ein AfD-Parteitreffen in Nordrhein-Westfalen. Auch aus Hessen werden Polizeibeamte entsandt. Mit wie vielen Einsatzstunden und welchen Kosten?
„Zur Bewältigung der Lage“ beim AfD-Bundesparteitag Ende Juni in Essen sind auch 121 Beamtinnen und Beamte des Hessischen Polizeipräsidiums Einsatz (HPE) „durchgehend“ entsandt worden. Wie Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) in einer Antwort auf eine Anfrage der AfD-Landtagsopposition erklärte, waren sie in der nordrhein-westfälischen Großstadt 3.388 Stunden im Einsatz. Die Mehrkosten hierfür bezifferte Poseck auf 230.000 Euro. Diese Summe sei dem „anfordernden Land“ Nordrhein-Westfalen in Rechnung gestellt worden.
Bei den Protesten gegen den AfD-Parteitag in Essen waren 28 Polizisten verletzt worden, einer davon schwer. Mehrere zehntausend Demonstranten hatten gegen das Parteitreffen protestiert. Auch in ihren Reihen gab es Verletzte, etwa durch Pfefferspray.
Von den nach Essen entsandten hessischen Polizisten wurde laut Poseck niemand verletzt. An ihren Fahrzeugen und ihrer Ausrüstung habe es keine Beschädigungen gegeben. Mit Nein antwortete der Landesinnenminister zudem auf die AfD-Frage, ob auch hessische Polizeibeamte zu dem Bundesparteitag geschickt worden seien, „für die eigentlich ein planbar freies Wochenende vorgesehen war“.