Was sich jetzt zu streamen lohnt – etwa die neue ZDF-Serie „Concordia“.
Eine Stadt in Angst, eine Stadt im Krieg und eine Stadt in Empörung: Was es diese Woche zu streamen gibt.
„Concordia – Tödliche Utopie“ (ZDF-Mediathek)
Die Serie „Concordia – Tödliche Utopie“ ist nach dem Öko-Thriller „Der Schwarm“ eine weitere große Hochglanzproduktion des ZDF mit vielen internationalen Partnern. Es geht um eine soziale Utopie, die zu einem Alptraum zu werden droht. Zum Inhalt: In der schwedischen Stadt Concordia entstand dank lückenloser Überwachung vor 20 Jahren ein vermeintlich freies und faires Gesellschaftsmodell, das das Wohlergehen jedes Einzelnen zum Ziel hat. Hier ist jeder willkommen, erhält gleiche Bildungschancen und umfassende Gesundheitsvorsorge ‒ so das Versprechen der idealistischen Gründerin Juliane Ericksen. Am 20. Jahrestag sollen die Erfolgsgeschichte Concordias gefeiert werden. Die Stadt Kopwitz will das Modell zu sich nach Deutschland holen. Doch es kommt zur Katastrophe, die Concordia in den Grundfesten erschüttert. Zum ersten Mal wird ein Einwohner der Stadt ermordet. Gleichzeitig wird die sicher geglaubte KI gehackt und manipuliert. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt. Sechs Folgen stehen ab 14. September in der ZDF-Mediathek.
„Klitschko – Der härteste Kampf“ (Wow)
Der Dokumentarfilm „Klitschko – Der härteste Kampf“ zeigt einen besonderen Zugang zum früheren Schwergewichts-Boxweltmeister Vitali Klitschko. Die Sky-Produktion zeichnet den Weg vom internationalen Boxsport bis zu seinem heutigen politischen Amt als Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach. Das alles geschah in einer dramatischen Zeit, in der die Stadt und das Land seit der russischen Invasion um ihre Zukunft in Freiheit kämpfen. In der Doku kommen enge Vertraute und Familienmitglieder von Vitali Kitschko zu Wort, allen voran sein Bruder Wladimir. Regie führte Kevin Macdonald, der für seinen Dokumentarfilm „Ein Tag im September“ einen Oscar gewonnen hat. Exklusive Bilder aus den persönlichen Archiven der Klitschko-Brüder wechseln sich mit aktuellen Aufnahmen ab, die der preisgekrönte Kameramann und Co-Regisseur Edgar Dubrovskiy („Der Tinder-Schwindler“) in der Ukraine, den USA und Deutschland gedreht hat. Seit 13. September auf Wow.
„Lotti, oder der etwas andere Heimatfilm“ (MDR-Mediathek)
Lotti Funke kehrt nach zehn Jahren in Wien wieder in ihre alte Heimatstadt Bleicherode zurück. Hier in der thüringischen Provinz wird sie jedoch nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Denn beim Aufbruch hat sie damals ihre sechsjährige Tochter einfach bei ihrer alten Mutter zurückgelassen. Als Paradiesvogel und ehemaliger Pornostar sorgt Lotti mit ihrer forschen und koketten Art für reichlich Getuschel und verdrehte Köpfe. Kein Wunder also, dass sie es schwer hat, in Bleicherode Fuß zu fassen und die zerstörte Beziehung zu ihrer entfremdeten Teenager-Tochter wiederherzustellen. Für den Traum vom eigenen Kinofilm versammelt der aus Bleicherode stammende Regisseur und Fassbinder-Kameramann Hans-Günther Bücking eine ganze Stadt vor und hinter seiner Kamera. Rund 300 Bleicheröder waren beim Casting und an den Dreharbeiten beteiligt. Neben Marion Mitterhammer als Titelheldin Lotti spielten überwiegend Laiendarsteller. „Wir haben das Kino nicht neu erfunden, aber wir hatten Spaß und in einer eher abgehängten Gegend ein wunderbares Gemeinschaftsgefühl“, so Regisseur Bücking. Jetzt in der MDR-Mediathek.