Beim ersten CSD in Wismar gehen bis zu 1000 Teilnehmer für Toleranz und Vielfalt auf die Straße. Doch aus dem rechten Lager gibt es Proteste, und auch linke Demonstranten sind dabei.
Begleitet von Protesten rechter Gruppen hat in Wismar der erste Christopher Street Day (CSD) begonnen. Auf dem Marktplatz versammelten sich nach Polizeiangaben etwa 700 bis 1000 bunt gekleidete Menschen. Sie wollten nach dem Auftakt um die Altstadt ziehen. Dabei kommen sie nach Angaben der Polizei auch am Lindengarten vorbei, wo sich etwa 150 meist dunkel gekleidete Gegendemonstranten aus dem rechten Lager versammelt haben. Die Polizei ist mit einem größeren Aufgebot vor Ort.
Am Bahnhof hatte es zuvor vereinzelt Tumulte gegeben, als rechte und linke Demonstranten teils zeitgleich eintrafen. Aus dem linken Lager wurden in Richtung der rechten Gruppen immer wieder Rufe wie „Nazi-Schweine“ laut. Die Polizei habe dann die beiden Lager getrennt, sagte die Sprecherin.
An der CSD-Kundgebung nahm auch Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) teil. Sie sagte zu den Störaktionen rechter Bündnisse: „Als Landesregierung werden wir nicht akzeptieren, dass Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität oder ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert und bedroht werden. Wir werden uns deshalb mit Mut und Durchsetzungskraft weiterhin für eine offene Gesellschaft einsetzen.“