Das Kunstfest Weimar gilt als größtes Festival für zeitgenössische Kunst in Ostdeutschland. Es startete in einer politisch aufgeladenen Zeit in Thüringen – und zählte mehr Besucher als im Vorjahr.
Rund 43.000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben nach einer vorläufigen Schätzung der Veranstalter das diesjährige Kunstfest Weimar besucht. „Wir haben es wieder gerockt“, erklärte Festival-Leiter Rolf C. Hemke in einer Mitteilung. Das Festival habe große massive künstlerische Strahlkraft entfaltet und den Ticketverkauf seit der Pandemie erneut steigern können.
Knapp 10.800 Tickets wurden in diesem Jahr verkauft, im vergangenen Jahr waren es 8.300 Tickets. Die Zuschauerzahl lag bei 41.000. Das unter dem Dach des Deutschen Nationaltheaters Weimar angesiedelte Festival gilt laut Veranstaltern als größtes für zeitgenössische Kunst in Ostdeutschland. Den Angaben zufolge fanden in diesem Jahr an 19 Tagen rund 150 Veranstaltungen statt.
Motto war in diesem Jahr „Wofür wir kämpfen“. Mitten in die Festivalzeit fiel die Thüringer Landtagswahl am 1. September. Schirmherrin war die exilierte russische Germanistin Irina Scherbakowa, Mitbegründerin der von Wladimir Putin verbotenen und mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Organisation Memorial, die sich dem Kampf für historische Wahrheit in Russland widmet.
Im kommenden Jahr soll das Kunstfest vom 20. August bis 7. September stattfinden und Johann Wolfgang Goethes Ankunft in Weimar vor 250 Jahren zum zentralen Thema haben.