„Empathielos und kaltblütig“ soll ein Schweizer den Leichnam seiner Ehefrau zerkleinert haben. Ein Gericht entschied jetzt: Der Mann bleibt in U-Haft.
Ein Schweizer Gericht hat die Beschwerde eines mutmaßlichen Mörders gegen seine Untersuchungshaft zurückgewiesen. Aus den Gerichtsunterlagen geht laut Schweizer Medien hervor, wie brutal der 41-jährige Thomas L. bei der Tötung seiner Ehefrau vorgegangen sein soll.
Frau im Schweizer Norden ermordet
Die Tat ereignete sich demnach am 13. Februar in Binningen, einem Vorort von Basel, im Wohnhaus der Familie. Zunächst habe der Beschuldigte angegeben, seine Frau tot in der Waschküche aufgefunden zu haben, später habe er den tödlichen Angriff auf seine 38-jährige Ehefrau, eine frühere Miss-Schweiz-Kandidatin, zwar gestanden, will aber in Notwehr gehandelt haben. Ivana L. habe ihn mit einem Messer attackiert. Die Ermittler bezweifeln diese Version nach einem Gutachten zum Tatablauf. Vielmehr sei die Mutter zweier Kinder erwürgt worden. Daher sitzt der Mann in Untersuchungshaft.
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Den Leichnam seiner Frau habe L. nach der Tat „in der Waschküche mit Stichsäge, Messer, Gartenschere zerlegt“, schreibt die Zeitung „Tagesanzeiger“ an diesem Donnerstag. „Anschließend wurden mehrere Körperteile mit einem Stabmixer zerkleinert und in einer Chemikalie aufgelöst.“ Den Industriemixer habe er für ein Pfadfinderheim beschafft und im Keller gehabt, berichtet das Portal „20min.ch“. Noch im Haus wurde der Verdächtige seinerzeit festgenommen.
Der mutmaßliche Täter habe eine „auffällig hohe kriminelle Energie, Empathielosigkeit und Kaltblütigkeit nach der Tötung seiner Ehefrau“ an den Tag gelegt, zitiert der „Tagesanzeiger“ aus dem Gerichtsentscheid. Es gebe „konkrete Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung“.
Wann sich Thomas L. einem Gerichtsverfahren stellen muss, steht noch nicht fest. Die Staatsanwaltschaft hat noch keine Anklage erhoben.