Im Harz sind sie Institution, nun zieht der Solling nach. Wanderstempel gibt es künftig in beiden großen Mittelgebirgsregionen in Südniedersachsen. Was es damit auf sich hat.
Wer im Solling wandert, kann künftig auch zum Sammler werden. In dem Mittelgebirge gibt es von Sonntag an 50 Stationen, an denen Stempel gesammelt werden können, wie die Solling-Vogler-Region mitteilte. Die Stationen finden sich demnach entlang der über 1.000 Kilometer Wanderwege an besonderen Orten.
Die Stempel sind den Angaben nach in Kästen an Aussichtspunkten, Burgruinen oder Quellen verstaut. Ab dem 10. Oktober soll es auch Belohnungen für fleißige Sammler geben. An elf Servicestellen würden Ansteckpins mit Namen wie „Neugieriges Lamm“ oder „Stolzer Uhu“ vergeben. Wer alle 50 Stempel des „Wanderschätze“ genannten Systems vorzeige, dürfe sich „Wilder Hirsch“ nennen.
Vorbild für das Weserbergland war den Angaben nach die Harzer Wandernadel. In dem anderen Mittelgebirge gibt es 222 Stempelstellen entlang eines rund 8.000 Kilometer langen Wandernetzes. Der Titel Harzer Wanderkaiser, für das Einsammeln aller Stempel, wurde nach Angaben des Harzer Tourismusverbandes rund 1000 Mal vergeben.
Der zugehörige Stempelpass wurde dort seit 2007 demnach bereits mehrere zehntausendmal verkauft. Im Solling müssen Wanderer anders als im Harz neben dem Pass auch das Stempelkissen vorab kaufen. Um Diebstahl vorzubeugen, gebe es keine Stempelkissen an den 50 Sammelstationen.