Der Trend zu mehr Unfällen mit E-Scootern hält in Schleswig-Holstein an. Die Zahlen stiegen 2023 um mehr als 20 Prozent. Was kann getan werden?
In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Unfälle mit E-Scootern im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr habe die Zahl der erfassten Fälle um 22,8 Prozent zugenommen, teilten Verkehrsministerium und Landespolizei mit. Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) erklärte, es müsse klarer werden, dass das Fahren mit E-Scootern gefährlicher sei als mit dem Fahrrad: „Das ist eines der grundlegenden Missverständnisse.“
Nach Angaben der Landespolizei stieg die Zahl der Unfällen mit E-Scootern von 442 im Jahr 2022 auf 543 im Jahr 2023. Ein Mensch sei dabei getötet worden.
Zu den Hauptursachen der Unfälle gehöre neben Alkohol- und Drogeneinfluss auch die falsche Straßenbenutzung. Dass ein Großteil der Unfälle (65 Prozent) durch die E-Scooter-Fahrer verschuldet wurde, ärgert Madsen besonders. „Deswegen wollen wir mit der Präventionskampagne aufklären, dass man mit mehr Vernunft unterwegs ist“, sagte der Minister.
Die bereits im vergangenen Jahr gestartete Kampagne werde fortgesetzt, kündigte Madsen an. Hinweise zur sicheren Nutzung von E-Scootern werden etwa als Außenwerbung sowie im Internet verbreitet. In den Apps der Leihanbieter wird die Kampagne außerdem Fahrern im Buchungsprozess angezeigt.