Am Donnerstag um 11.00 Uhr wird es wieder laut: Sirenen und Handy-Warnapps in Hessen werden getestet. Wie ist die Situation in Wiesbaden, Kassel und Frankfurt?
Auch in Hessen wird heute wieder Probealarm über verschiedene Kanäle ausgelöst. Ab 11.00 Uhr werden am sogenannten bundesweiten Warntag zahlreiche Sirenen heulen, Handy-Warnapps auslösen und Informationen über Radio, Fernsehen und Informationstafeln im gesamten Bundesland verbreitet werden. Die Entwarnung soll um 11.45 Uhr folgen. „Es ist wichtig, dass wir unsere Bürgerinnen und Bürger sensibilisieren, über welche Kanäle sie Informationen und Handlungsempfehlungen erhalten, um im Ernstfall schnell reagieren zu können“, erklärte Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU).
Verschiedene Städte, verschiedene Warnsysteme
Neben den Warnapps und digitalen Anzeigetafeln testet die Landeshauptstadt Wiesbaden auch das Sirenennetz. Um 11.00 Uhr warnen die Sirenen die Bevölkerung testweise mit einem einminütigen, auf- und abschwellenden Heulton. Um 11.45 Uhr wird mit einem einminütigen Dauerton entwarnt.
Auch in Kassel wird ein Sirenenalarm ausgelöst. Allerdings seien im Landkreis Kassel bislang nicht alle Sirenen auf eine digitale Ansteuerung umgerüstet, hieß es seitens des Landkreises. Demnach würden in einigen Gemeinden analoge Sirenen genutzt.
Im Frankfurter Stadtgebiet hingegen gibt es laut Angaben der Polizei Frankfurt keine Sirenen – abgesehen von den Industrieparks Höchst und Fechenheim. In beiden Parks sollen am bundesweiten Warntag die Sirenen getestet werden. In der Umgebung des Industrieparks Höchst erfolgt demnach von 11.00 Uhr bis 11.15 Uhr dreimal das Signal „Warnung der Bevölkerung“.
Belastung für Tiere
Hessens Tierschutzbeauftragte Madeleine Martin lenkte den Fokus auf ein weiteres Thema: das Tierwohl. Für Tiere bedeuteten der Warntag und die damit unbekannten Töne „oft eine durchaus Furcht auslösende Belastung“, sagte Martin. Insbesondere Fluchttiere wie Pferde könnten darauf panisch reagieren. Aber auch bei vielen Katzen und Hunden erwartet Martin Angstreaktionen. Verkehrsteilnehmer bat Martin ebenso um erhöhte Aufmerksamkeit während des Warntags, da Wildtiere durch die ungewohnten Geräusche erschreckt werden und panisch Straßen überqueren könnten.