In Kalifornien sind große Brände außer Kontrolle. Die Flammen breiten sich explosionsartig aus, verschlingen ganze Landstriche und kommen den Anwohnern gefährlich nah.
In Kalifornien breiten sich gewaltige Waldbrände weiter aus. Drei größere Brandherde in dem US-Westküstenstaat sind momentan überhaupt nicht oder kaum unter Kontrolle, wie die Feuerschutzbehörde Calfire informierte. In mehreren Bezirken im Süden des Bundesstaates wurden Anwohner mittlerweile aufgefordert, sich aus der Gefahrenzone in Sicherheit zu bringen. Vielerorts wurden Straßen gesperrt.
Die „Los Angeles Times“ sprach von „Monsterfeuern“: So habe sich das Bridge Fire nordöstlich der Metropole Los Angeles innerhalb weniger Stunden explosionsartig auf mehr als das Achtfache ausgebreitet. Laut der Feuerschutzbehörde brennt das Bridge Fire momentan auf fast 190 Quadratkilometer Landfläche. Seit dem Ausbruch des Line Fire im San Bernardino County am vergangenen Donnerstag wurden insgesamt 13 Menschen verletzt, darunter elf Feuerwehrleute, berichtete die Zeitung.
Südkalifornier leiden unter Luftverschmutzung durch Brände
Am Dienstag hatten die Flammen eines seit Montag lodernden Brandes die Umgebung eines Flugplatzes rund eine Autostunde südlich von Los Angeles im Orange County erreicht. Das sogenannte Airport Fire breitet sich laut Calfire weiter aus. Mehr als 600 Feuerwehrleute seien am Boden mit Unterstützung aus der Luft im Einsatz. Was das Airport Fire entfachte, war von offizieller Seite bisher nicht bekannt.
Die Brände verschlechterten die Luftqualität im Süden Kaliforniens, wie der US-Sender CBS mit Verweis auf die zuständige Kontrollbehörde berichtete. Demzufolge sei auf dem Gefahren-Index ein bedrohliches Hoch weit über einem akzeptablen Level erreicht worden.
Waldbrände verursachen jedes Jahr in Kalifornien große Zerstörung an Wäldern und auch Wohngebieten. In den vergangenen Tagen herrschte große Hitze in der Region. Angesichts des Klimawandels warnen Experten, dass Feuer häufiger auftreten und mehr Zerstörungskraft entfalten.