Einem Mann wird geworfen, seine sechs Wochen alte Tochter durch die Luft geworfen zu haben. Nach dem Willen der Anklagebehörde soll dem Beschuldigten nun der Prozess gemacht werden.
Ein 32-Jähriger aus dem Kreis Waldshut ist angeklagt, weil er seine sechs Wochen alte Tochter getötet haben soll. Wie die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen mitteilte, wird dem Italiener, der seit Anfang Juni in Untersuchungshaft sitzt, Totschlag vorgeworfen.
Der Beschuldigte soll das Baby Ende Mai am Arm durch die Luft geworfen haben – eine Fraktur des Oberarms und eine schwere Halswirbelverletzung seien die Folge gewesen. Der 32-Jährige habe in Kauf genommen, das Kind tödlich zu verletzen.
Das Mädchen kam in ein Krankenhaus. Die lebenserhaltenden Maßnahmen wurden aber etwa vier Wochen später aus ethischen Gründen beendet. Das Kleinkind starb dann am selben Tag auf der Intensivstation, wie die Anklagebehörde berichtete.
Wegen des Persönlichkeitsschutzes mache die Behörde keine detaillierten Angaben zu dem Mann und den Umständen der Tat. Auch die Frage eines Tatmotivs blieb zunächst offen.
Der Beschuldigte habe bisher nicht gegen das Strafrecht verstoßen und zu den Vorwürfen geschwiegen. Das örtliche Landgericht müsse nun darüber entscheiden, ob es die Anklage zulasse und ein Hauptverfahren eröffne, teilte die Anklagebehörde mit. Im Falle einer Verurteilung wegen Totschlags drohe dem 32-Jährigen eine Haftstrafe in der Spanne von 5 bis 15 Jahren.