Wer im Restaurant speist oder einen Döner oder eine Bratwurst am Stand kauft, möchte sicher sein, dass alles sauber ist und er auch bekommt, was auf der Karte steht. Das ist nicht immer der Fall.
Hygienemängel oder falsch bezeichnete Speisen – bei Kontrollen in den rund 6.000 Gaststätten und Imbissen in Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden im vergangenen Jahr 1.208 Verstöße gegen Vorschriften geahndet. Dabei wurden acht Strafanzeigen gestellt, 47 Bußgelder verhängt und in 1.153 Fällen Auflagen erteilt, um die festgestellten Missstände abzustellen.
Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Martin Schmidt hervor. Rund 70 Lebensmittelkontrolleure sind den Angaben zufolge bei den Kommunen im Nordosten angestellt.
Schmidt hatte explizit nach Döner-Läden gefragt. Jedoch geht aus den erhobenen Daten nicht hervor, welcher der untersuchten Läden Döner anbietet. Eine „Dönerpreisbremse“, nach der Schmidt ebenfalls gefragt hatte, plant die Regierung nicht. „Mithin sind auch keine entsprechenden Mittel im Landeshaushalt eingeplant“, heißt es aus dem für Verbraucherschutz zuständigen Landwirtschaftsministerium. Die Preise für Döner sind in jüngster Vergangenheit gestiegen.
Streit um Zutaten für Döner-Spieße
Um die Frage, was in Dönerspießen drin sein darf, gibt es derzeit Streit. Der Internationale Dönerverband (Udofed) hat bei der Europäischen Union beantragt, Döner auf die EU-Liste mit „garantiert traditionellen Spezialitäten“ aufzunehmen. Sollte dem Begehren stattgegeben werden, müssten Dönerspieße künftig in der gesamten EU nach einheitlichen Regeln hergestellt werden.
Dann dürfte etwa die in der Bundesrepublik übliche Verwendung von Kalb- und Jungrindfleisch sowie von Putenfleisch für die Dönerproduktion illegal werden. Die Lebensmittelkontrolleure müssten dann auch darauf achten. Gastronomie und Fleischproduzenten in Deutschland gehen mit Unterstützung der Bundesregierung gegen den Vorstoß vor.