Der Charakterdarsteller Burghart Klaußner wird am 13. September 75 Jahre alt. Zuvor teilt er seine Gedanken zur allgemeinen Lage im Land.
Der Schauspieler Burghart Klaußner (74, „Die Unschärferelation der Liebe“) glaubt, dass die großen Kriege im Ausland das Innenleben der Deutschen negativ beeinflussen. „Es ist wohl zur Zeit eines unserer Hauptprobleme, dass wir nicht zuletzt durch die Kriegszustände in der Welt so unruhig geworden sind, dass wir wenig Geduld miteinander haben – und auch wenig Anstand“, analysiert Klaußner die allgemeine Lage im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in Hamburg.
Klaußner führt aus: „Man weiß, die Welt ist nicht in Ordnung – das macht einen nervös und natürlich unglücklich. Man versucht, das jeden Tag wegzudrücken – das geht aber nicht ganz.“
Besonders für sensible Naturen sei diese Zeit schwer. Dabei helfe dem einzelnen Menschen die Liebe – sowie die aktive oder auch passive Beschäftigung mit Kreativität, sagte der 74-Jährige. „Als Künstler kann man mit Kunst darauf reagieren, jeder auf seine Weise. Denn die Kunst kann immer etwas bewirken – auf Dauer ist sie stärker als die Gewalt. Und die Liebe auch.“
Daneben ist es für Klaußner auch wichtig, politisch Position zu beziehen und sich genau zu überlegen, welcher Partei man seine Stimme gibt.
Am kommenden Freitag (13. September) feiert der in Berlin geborene Film-, Fernseh- und Theaterstar, der auch als Sänger und Autor Erfolge feiert, mit Familie und Freunden seinen 75. Geburtstag.