Mit der Auszeichnung für Regisseur Pedro Almodóvar ist das Filmfest Venedig zu Ende gegangen. Jury-Mitglied Julia von Heinz zieht ein Resümee.
Kinofilme erfüllen nach Ansicht der Regisseurin Julia von Heinz eine wichtige Funktion, indem sie politische Anliegen auf persönlicher Ebene erlebbar machen. „Wir brauchen das Kino, um große menschliche und soziale Fragen zu adressieren“, sagte die 48-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
Von Heinz, die mit dem Film „Und morgen die ganze Welt“ international bekannt wurde und bald ihr Drama „Treasure“ ins Kino bringt, war dieses Jahr Teil der Wettbewerbs-Jury beim Filmfest Venedig.
„Was viele Filme vereint, die wir mochten, war, dass große menschliche, soziale und auch politische Fragen anhand von Einzelschicksalen oder von Familienkonstellationen erzählt wurden“, resümierte die in Berlin geborene Filmemacherin.
Den Goldenen Löwen gewann dieses Mal Pedro Almodóvar für sein Drama „The Room Next Door“. Der Film erzählt von einer todkranken Frau, die ihrem Leben selbst ein Ende setzen will – und dabei Unterstützung von ihrer Freundin bekommt.
21 Filme konkurrierten um den Hauptpreis der Filmfestspiele. „Wir haben uns in großer Freundschaft und Konstruktivität sehr stark auseinandergesetzt mit den Filmen, es gab lange Gespräche“, beschrieb von Heinz ihre Jury-Arbeit.