Sie sind die „Zukunft“. Sie sind etwas „Besonderes“. Sie sind ein „Segen für Fußball-Deutschland“. Jamal Musiala und Florian Wirtz bekommen nach dem Sieg gegen Ungarn massig Komplimente.
Nach dem großen Fußball-Spaß mit Jamal Musiala und Florian Wirtz gegen Ungarn wollte sich Julian Nagelsmann eine verbale Spitze gegen die Organisatoren des Ballon d’Or nicht verkneifen. „Wenn sie so bleiben, dann sind sie irgendwann beide für den Ballon d’Or nominiert. Und dann gibt es das Potenzial für beide, ihn mal zu gewinnen“, sagte der Bundestrainer gleich nach dem 5:0-Festival der Nationalmannschaft zum Start in die Nations League.
Dass Hauptdarsteller Musiala von den französischen Machern der prestigeträchtigen Auszeichnung im Gegensatz zu Wirtz gerade nicht unter die letzten 30 Kandidaten berufen wurde, wirkte am späten Samstagabend in Düsseldorf tatsächlich wie eine große Fußball-Farce. Als „Weltklasse“ und „Segen für Fußball-Deutschland“ bezeichnete Kollege Pascal Groß das Duo. Kapitän Joshua Kimmich konstatierte: „Die sind schon sehr entscheidend für uns. Die haben schon ein paar Scorer gesammelt.“
Füllkrug fühlt sich als Nutznießer
Gegen Ungarn waren „Wusiala“ praktisch an jedem der fünf Treffer beteiligt, ob als Initiatoren, Passgeber oder Vollstrecker. Stoßstürmer Niclas Füllkrug bezeichnete sich selbst als „Profiteur“ des Duos, das einfach dort weitermachte, wo es bei der Heim-EM aufgehört hatte. „Die beiden sind schon was Besonderes“, sagte der 31-Jährige.
Als zehn Jahre älterer Profi hatte der ehemalige Dortmunder eine mahnende Note: „Wir müssen als Deutschland auf die Jungs ein bisschen aufpassen, ein bisschen ruhig bleiben, dass sich die beiden weiter auf dem Niveau bewegen, nicht zu kritisch sein, wenn es mal nicht läuft. Das wird unsere Zukunft sein“, sagte Füllkrug.
Musiala will den ganzen Abend zocken
Mit der Leichtigkeit, die er auf dem Platz zeigte, marschierte Musiala auch durch die Interviewzone in Düsseldorf. Mit großen Kopfhörern um den Hals hüpfte er und schwebte irgendwie auch. Fußball ist für ihn einfach leicht. Kollege Wirtz marschierte flugs mit seinem Designer-Badtäschen hinterher. „Es macht immer Spaß, mit Flo zu spielen, wir können nach ein, zwei Toren rumzocken den ganzen Abend“, sagte der Münchner.