Die Trainerkarriere von Jürgen Klopp ruht. Ob er sie jemals wieder aufnimmt, lässt der 57-Jährige offen. Doch die neue Trainer-Generation verfolgt er interessiert.
Jürgen Klopp hat auch knapp vier Monate nach seinem freiwilligen Abschied beim FC Liverpool noch keine Ambitionen auf eine Rückkehr ins Trainergeschäft. „Ich vermisse nichts“, sagte Klopp bei seiner Rückkehr nach Dortmund. Er genieße sein Leben als Privatmann und freue sich darauf, wenn die nächste Trainergeneration übernimmt – so wie sein Nachfolger bei Borussia Dortmund, sein ehemaliger Spieler Nuri Sahin.
„Der Nuri macht das super. Wir sprechen relativ häufig miteinander. Es ist bei ihm Null überraschend“, sagte Klopp am Samstag am Rande des Abschiedsspiels der beiden Ex-BVB-Profis Jakub Blaszczykowski und Lukasz Piszczek. Mit 36 Jahren ist Sahin der aktuell jüngste Trainer in der Fußball-Bundesliga und könnte als Vorbild dienen.
„Andere Top-Trainer werden das auch nicht mehr ewig machen. Die nächste Generation ist schon da draußen. Irgendwann müssen sie nur anfangen, den Fußball weiterzuentwickeln und zu verändern“, sagte Klopp. Aus der Spielergeneration, die vor über zwölf Jahren im BVB-Trikot mit Klopp als Coach zwei Meisterschaften und den DFB-Pokal holte, streben bereits einige einen Trainerjob an. Piszczek beispielsweise ist Sahins Co-Trainer.
Klopp steht Sahin und Co. mit Rat zur Seite
„Es sind ja schon viele von damals, die da reinschnuppern. Und es kommen noch mehr, weil sie jetzt in dem Alter sind. Ich freue mich total, ihnen dabei zuzugucken“, sagte Klopp. „Und wenn ich ihnen mit Rat und Tat zu Seite stehen kann, tue ich das gerne.“
Dass aber ausgerechnet so viele Spieler aus der damals erfolgreichen BVB-Zeit ins Trainergeschäft einsteigen, könne er sich nur so erklären, sagte Klopp lachend: „Wahrscheinlich denken sie, nachdem sie mit mir länger zusammengearbeitet haben: Wenn er das kann, können wir das auch. So schwer kann es ja dann nicht sein.“