Die junge Partei Bündnis Sahra Wagenknecht schafft nach und nach deutschlandweite Strukturen. In NRW wurde jetzt der größte Landesverband gegründet. An der Spitze stehen zwei Männer.
84 stimmberechtigte Mitglieder des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) haben in Bochum den nordrhein-westfälischen Landesverband gegründet und einen Vorstand gewählt. Der ehemalige Linke-Politiker Amid Rabieh aus Bochum und der Düsseldorfer Rechtsanwalt Jan Ristau bilden eine Doppelspitze.
Rabieh bekam laut der Partei 95,2 Prozent der Stimmen, Ristau 94 Prozent. Gegenkandidaten für die beiden hatte es nicht gegeben. Namensgeberin Sahra Wagenknecht war nicht zu der Landesverbandgründung gekommen.
Das BSW hat in NRW nach eigenen Angaben knapp „5.000 Unterstützer und Förderer“, aber Anfang September nur 113 Mitglieder. Das sind deutschlandweit allerdings die meisten in einem Landesverband, da die Partei nach eigenen Worten langsam wachsen will und im Juli insgesamt erst 650 Mitglieder hatte.
Rabieh, der auch Bundes-Vize des BSW ist, sagte der dpa: „Wir werden im kommenden Jahr kraftvoll in die Bundestagswahlen einsteigen und haben auch den Anspruch, zur Kommunalwahl anzutreten.“ Bei der Landtagswahl 2027 werde man „mit einem tollen Team ins Rennen gehen“.