Einige Wochen nach der Geburt leben die kleinen Amurtiger noch getrennt von ihrem Vater. Das ist eine Schutzmaßnahme des Tierparks.
Zwei Tigerbabys sind im Tierpark Ströhen zur Welt gekommen. Die Zwillinge sind nach Angaben des Tierparks wohlauf und haben inzwischen die kleinen blauen Augen geöffnet. Die Amurtigerkatze Amara hatte sie bereits am 10. August geboren. Die Geschlechter der Zwillinge sind noch unbekannt, eine Untersuchung soll es in vier bis sechs Wochen geben. Namen haben die beiden noch nicht bekommen.
Die junge Mutter umsorge ihren Nachwuchs besonders aufmerksam, heißt es in einer Mitteilung des Tierparks. Für Amara und den Tigerkater Antaris ist es der zweite Wurf. Antaris sei sehr neugierig auf das Geschehen, bleibe aber vorerst getrennt von seiner Familie. „Momentan wäre es zu gefährlich, die Tiere wieder zusammenzuführen. Amara würde ihre Jungen verteidigen, auch wenn Antaris nichts Böses beabsichtigt“, erklärt Raubtierpfleger Jürgen Grimberg. Es werde nicht mehr lange dauern, bis die Kleinen anfangen, ihr Gehege zu erkunden.
Sibirischer Tiger gilt als stark gefährdet
Der Amurtiger, auch bekannt als Sibirischer Tiger, ist den Angaben zufolge die größte aller noch sechs lebenden Tigerunterarten und zugleich die größte aller Katzenarten überhaupt. Vor allem durch die Verringerung der Großwildbestände und durch Wilderei sei der Sibirische Tiger in seinem natürlichen Lebensraum bedroht und als stark gefährdet eingestuft. Die Gesamtpopulation in freier Wildbahn wird auf 400 bis 450 Tiere geschätzt.