Bei Bauarbeiten stürzte in Düsseldorf im Juli 2020 ein mehrgeschossiges Haus ein. Zwei Arbeiter starben unter tonnenschweren Trümmern. Nun beginnt der Prozess gegen fünf mutmaßliche Verantwortliche.
Mehr als vier Jahre nach dem Hauseinsturz mit zwei Toten in Düsseldorf soll in wenigen Wochen der Prozess gegen die mutmaßlichen Verantwortlichen beginnen. Nach Angaben einer Sprecherin wird ab dem 23. Oktober vor dem Düsseldorfer Landgericht gegen fünf Angeklagte verhandelt. Der Vorwurf lautet: fahrlässige Tötung in Tateinheit mit fahrlässiger Baugefährdung.
Bei dem Hauseinsturz in der Düsseldorfer Innenstadt waren Ende Juli 2020 zwei Bauarbeiter im Alter von 35 und 39 Jahren ums Leben gekommen. Das Gebäude in einem Hinterhof im Stadtteil Friedrichstadt war bei Bau- und Sanierungsarbeiten eingestürzt. Für die beiden Arbeiter kam jede Hilfe zu spät. Sie wurden unter tonnenschweren Trümmern begraben.
Laut Staatsanwaltschaft war im Erdgeschoss eine tragende Wand durchbrochen worden, sodass erst die Decke und dann der Rest des Hauses einstürzten. Die Stadt hatte früheren Angaben zufolge zum Zeitpunkt des Unglücks noch keine Baufreigabe erteilt.
Die fünf Angeklagten im Alter zwischen 52 und 71 Jahren, darunter eine Frau, waren mit Planung, Vorbereitung und Ausführung der Bauarbeiten beauftragt. Gegen einen sechsten Mitbeschuldigten hatte das Landgericht die Anklage dagegen abgelehnt. Das Verhalten des Prüfingenieurs habe rechtlich keinen Zusammenhang mit dem Unglück. Für den Prozess hat das Landgericht bis zum 26. Februar kommenden Jahres 16 Verhandlungstage angesetzt.