In Solingen wurden bei einem Messerangriff drei Menschen getötet. Den mutmaßlichen Täter hat man festgenommen – aber es gibt auch noch Fragezeichen. Die Ermittler wenden sich nun an die Bevölkerung.
Nach dem mutmaßlich islamistischen Terroranschlag von Solingen haben die Ermittler ein Plakat mit einem Foto des Tatverdächtigen veröffentlicht. Damit verbunden war ein Appell des Generalbundesanwalts und der Polizei Düsseldorf an die Bevölkerung – sie baten um Unterstützung. Das Plakat wurde am Freitag veröffentlicht.
„Wer kann Angaben zur abgebildeten Person und deren Aufenthaltsorten in der Zeit vom 23.08.2024 bis 24.08.2024 machen?“, hieß auf dem Plakat. Darüber hinaus interessierten sich die Behörden für eine spezielle gelbe Regenjacke, die ebenfalls abgebildet wurde. „Wer kann Angaben zur Herkunft der abgebildeten Regenjacke machen?“, fragten sie. Die genauen Hintergründe blieben zunächst unklar.
In Solingen hatte am 23. August ein Mann drei Menschen mit einem Messer getötet und weitere verletzt. Der mutmaßliche Täter, ein 26-jähriger Syrer, sitzt in Untersuchungshaft. Festgenommen wurde er erst am Abend des folgenden Tages, am 24. August.
Ein Ziel der Ermittler scheint zu sein zu ergründen, wo sich der Tatverdächtige in der Zeit zwischen Tat und Festnahme aufgehalten haben könnte. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte am Donnerstag bereits gesagt, dass das noch geklärt werden müsse. „Das sind rund 24 Stunden, die fehlen uns“, berichtete Reul im Innenausschuss des NRW-Landtags.