In den Hamburger Behörden sind 4.700 Posten nicht besetzt. Die CDU-Fraktion und die Gewerkschaft Komba kritisieren die Entwicklung.
In der Hamburger Verwaltung sind zunehmend mehr Stellen unbesetzt. Zu einem Stichtag im August waren 4.700 Posten vakant, wie aus einer Antwort des Senats hervorgeht, die die CDU-Fraktion ausgewertet hat. Der Bürgerschaftsabgeordnete Sandro Kappe (CDU) hatte die Kleine Anfrage gestellt. Im April 2023 waren einer zurückliegenden Antwort zufolge 4.046 Stellen nicht besetzt.
Kappe sagte, die Auswirkungen seien spürbar. In Bezirksämtern seien Wartezeiten lang, Mitarbeiter überlastet und die Technologie veraltet. „Der Hamburger Senat ist dringend gefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um die Leistungsfähigkeit der Verwaltung zu gewährleisten.“ Zunächst berichtete das „Hamburger Abendblatt“.
Die Gewerkschaft Komba Hamburg, die nach eigenen Angaben viele Mitglieder in der Verwaltung hat, kritisierte die Entwicklung. Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft, Jürgen Minners, sagte, die Personalmisere führe zu Problemen in den Dienststellen. Minners nannte vermehrte Krankmeldungen, Überlastungsanzeigen und Beschimpfungen von Antragstellern.