Die Sommerferien steuern aufs Ende zu. 1,7 Millionen Schülerinnen und Schüler starten nächste Woche ins neue Schuljahr. Es gibt einige Neuerungen – und weiter fehlen Lehrer.
Lehrermangel, KI, Verfassungsviertelstunde, digitale Ausstattung – das neue Schuljahr startet in Bayern mit einer Reihe von Herausforderungen. „Wir haben zu wenig Personal. Wir haben Lehrermangel“, sagte Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler). „Die Situation ist herausfordernd, sie ist angespannt, aber sie ist beherrschbar.“
Sie wolle in den Lehrplänen mehr Freiraum schaffen, mehr Sport und Bewegung an die Schulen bringen und Druck für die Schülerinnen und Schüler herausnehmen, kündigte Stolz an.
Am Dienstag beginnt für rund 1,72 Millionen Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte wieder der Unterricht. Unter ihnen sind 134.000 Erstklässlerinnen und Erstklässler.
Schule solle als vorrangiges Ziel Kinder und Jugendliche stark für ihr weiteres Leben machen, sagte Stolz. „Ich werde in diesem Jahr den Fokus auf die Gesundheit von Schülerinnen und Schülern, aber auch von Lehrkräften deutlich verstärken. Resilienz, Achtsamkeit, Stressbewältigung, Zeitmanagement werden immer wichtiger.“
Neu ist unter anderem die sogenannte Verfassungsviertelstunde, die zunächst in einigen Jahrgangsstufen startet. Die Lehrpläne in allen Schularten sollen entschlackt und die Prüfungskultur weiterentwickelt werden. In Zeiten von KI komme Wissen eine andere Bedeutung bei als noch vor Jahren, sagte Stolz.
Zum neuen Schuljahr stellt der Freistaat rund 3.800 Lehrkräfte neu ein, darunter 1.600 auf neu geschaffenen Stellen. Um die Lehrkräfte für Kernaufgaben zu entlasten, gebe es unter anderem 600 zusätzliche Stellen für multiprofessionelle Kräfte. Auch an den besonders betroffenen Grund – und Mittelschulen sei der Kernunterricht zu 100 Prozent sichergestellt, unterstrich Stolz. Zwei Prozent der benötigten Lehrerstellen seien hier bisher nicht besetzt.