Steuern: Zwei Prozent weniger Gewerbesteuer im ersten Halbjahr

Die Gewerbesteuer ist für viele Städte und Gemeinden die Haupteinnahmequelle. Jahrelang zeigt der Trend nach oben. Jetzt liegen neue Zahlen vor.

Die Gewerbesteuereinnahmen in Sachsen-Anhalt sind rückläufig. Im ersten Halbjahr 2024 betrugen die Einzahlungen in die Kassen der Gemeinden 605,8 Millionen Euro, wie das Statistische Landesamt in Halle mitteilte. Das bedeutete einen Rückgang um 12,5 Millionen Euro oder zwei Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres. Eine solche rückläufige Entwicklung bei den Gewerbesteuereinnahmen im Vergleich der ersten Halbjahre gab es laut den Statistikern zuletzt 2014. 

Die Gewerbesteuereinnahmen entwickeln sich nicht kontinuierlich und in der Fläche nicht gleichmäßig, hieß es. Im ersten Halbjahr 2024 hätten 91 kreisangehörige Gemeinden weniger Gewerbesteuer eingenommen als im Vorjahreszeitraum, in 124 Gemeinden seien die Einzahlungen gestiegen. Insgesamt nahmen die kreisangehörigen Gemeinden 463,4 Millionen Euro Gewerbesteuer ein und damit 18,4 Millionen weniger als im ersten Halbjahr 2023. Der Rückgang entsprach damit 3,8 Prozent. 

Die drei kreisfreien Städte Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau zusammen verbuchten ein Plus von 4,3 Prozent oder 5,9 Millionen Euro auf zusammen 142,4 Millionen Euro. Während Magdeburg einen Rückgang meldete, erreichten Halle und Dessau-Roßlau bis zur Jahresmitte die höchsten Gewerbesteuereinnahmen eines ersten Halbjahres.