Viele Designer wie Louis-Vuitton-Kreativchef Pharrell Williams lassen sich bereits von Hunden inspirieren. Die Vierbeiner erobern aber nicht nur die Laufstege.
Im Januar sorgte „The Bear“-Star Jeremy Allen White für Schlagzeilen, als er mit nacktem Oberkörper und nur mit Unterhosen bekleidet für Calvin Klein warb. Die Kampagne ging viral, innerhalb der ersten Wochen stiegen die Umsätze der Marke um 30 Prozent. Nun hat das US-Modeunternehmen nachgelegt, natürlich wieder mit Allen White. Doch dieses Mal zeigt sich der Schauspieler nicht allein: Er sitzt lässig am Pool, um ihn herum tollen zwei Schäferhunde.
Hunde in der Mode: der Laufsteg als Gassi-Meile
Galten Katzen lange Zeit als Lieblings-Accessoire der Modewelt, tauchen nun immer häufiger Hunde auf. Karl Lagerfelds Haustier Choupette scheint vergessen, ebenso Taylor Swifts Katzen-Trio Olivia Benson, Meredith Grey und Benjamin Button. Als hätten sich Hundefreunde weltweit zusammengetan, um den Schmusekatzen-Wahn der letzten Jahre zu beenden, sieht man jetzt vermehrt Bulldoggen, Dackel und Terrier. Sogar einige Laufstege verwandeln sich zur Gassi-Meile. Der britische Loewe-Designer Jonathan Anderson entwarf für den Sommer Mode, die an Gobelin-Stich-Bilder erinnerte und mit Hunden verziert war. Mal sah man sie großflächig auf Kleidern, mal glitzerten sie auf Schuhen und Taschen.
An der Luxus-Leine: Louis-Vuitton-Designer Pharrell Willams ließ sich für seine kommende Frühjahrskollektion von Hundebesitzern in New York, den „Dandy Dog Walkers“, inspirieren
Auch Musiker und Louis-Vuitton-Designer Pharrell Williams outet sich als Hundeliebhaber. Für seine kommende Frühjahrskollektion ließ er sich von „Dandy Dog Walkers“ in New York inspirieren, also gut gekleideten Männern, die mit ihren Hunden im Central Park flanieren. Für sie entwarf er Accessoires wie Taschen in Knochenform, die mit dem typischen LV-Monogramm geschmückt sind, oder kleine Anhänger, die an Koffern baumeln könnten. Logisch, dass er auch gleich eine Luxus-Kollektion für kleine Kläffer kreierte. Ab dem nächsten Frühjahr können Hund und Herrchen im Partnerlook umherstreifen.
„Dogue“, das Hundemagazin
Wie präsent der Trend mittlerweile ist, zeigte auch die „Vogue“. Mitte August startete das Modemagazin eine ungewöhnliche Online-Aktion namens „The Dog Days Of Summer“. Dafür veränderte die Zeitschrift kurzerhand ihren Namen: aus „Vogue“ wurde „Dogue“. Statt Prominenter auf dem Titel zeigte sie ausnahmsweise deren Hunde. So blickte Shark, der Pitbull von Billie Eilish, mit großen Augen vom Cover, ebenso die Jack Russell Terrier von Maria Carey und der Chihuahua von Demi Moore. Auch US-Vizepräsidentschaftsanwärter Tim Walz stellte seinen Labrador Scout vor und Anna Wintour ihre drei Doodle Finch, Harper und Radley. Über den Instagram-Account des Magazins erfährt man zudem, dass die Hunde der „Vogue“-Chefin jede Woche zum Hundefriseur gehen.
Schräger Luxus? Nun, das Designer-Duo Dolce & Gabbana setzt noch eins drauf. Sie brachten vor Kurzem ein alkoholfreies Hundeparfum namens „Fefé“ auf den Markt, das nach Domenico Dolces Vierbeiner benannt ist. Es soll nach Moschus, Sandelholz und Ylang-Ylang riechen. Kostenpunkt: 99 Euro. Doch das Duftspray stinkt nicht nur Tierschützern, sondern auch vielen Hundebesitzern. Auch Luxus hat eben Grenzen.