Wer regelmäßig Nagellack trägt, wird das kennen: Es dauert nicht lange, dann sind schon die ersten unschönen Stellen zu sehen. UV-Nagellack soll länger halten. Was Sie zu den Lacken wissen sollten.
Nutzen Sie regelmäßig Nagellack und tragen ihn daheim auf? Dann kennen Sie das vielleicht: Kaum ist er aufgetragen und getrocknet, ist schon die erste unschöne Stelle zu sehen. Langlebiger soll dagegen UV-Nagellack sein. Was aber ist der Unterschied zu herkömmlichen oder auch Gel-Lacken? Und wo gibt es vielleicht Nachteile? Alle Infos zur Nutzung von UV-Nagellack zu Hause.
Was ist UV-Nagellack?
Die Mischung aus dickflüssigem UV-Gel und farbigen Nagellack-Pigmenten ergibt UV-Nagellack. Er kommt wie die herkömmlichen Lacke in kleinen Fläschchen mit Pinsel daher. Im ersten Moment scheint er nur etwas dickflüssiger zu sein. Aber: Dieser Nagellack ist tatsächlich auch haltbarer als normaler. Zwei Wochen bis zu einem Monat lang soll die Farbe ohne größere Schäden auf den Nägeln überstehen können. Und: Er ist weniger dickflüssig als die Gel-Nägel im Nagelstudio und lässt die Nägel besser atmen. Damit ist er schonender als die Gel-Variante.
Die Vorteile von UV-Nagellack in der Übersicht:
Er hält mindestens zwei, manchmal bis zu vier Wochen lang.Anders als beim klassischen Gel-Lack ist ein Anrauen der Nägel nicht notwendig und schont sie damit.UV-Nagellack ist sehr widerstandsfähig.Er trocknet unter dem passenden Gerät deutlich schneller als herkömmlicher Lack und ist im Vergleich zur professionellen Maniküre günstiger.
Nachteile:
Etwas aufwendiger in der Auftragung und Reinigung als beim herkömmlichen Nagellack.Höhere Anschaffungskosten durch UV- bzw. LED-Gerät.Möglicherweise erhöhtes Hautkrebs-Risiko durch UV-Licht: US-amerikanische Dermatologen warnen vor dem UV-Licht, das für die Trocknung von UV- Nagellack oder Shellac verwendet wird. Das Licht im ultravioletten Bereich könne bei langer und regelmäßiger Nutzung erwiesenermaßen Hautkrebs verursachen, heißt es. Da bei der Maniküre daheim die UV-Bestrahlung sehr kurz ist und sich auf einen sehr begrenzten Hautbereich fokussiert, ist das Risiko zwar sehr gering. Dennoch ist es ratsam, die Haut vorher mit einem UV-Blocker zu schützen sowie die Nägel nicht zu oft und zu lange zu bestrahlen. Zudem ist eine LED-Lampe schonender als eine UV-Lampe.
Was ist der Unterschied zwischen UV-Nagellack und Shellac?
Auch Shellac zählt zu den haltbaren UV-Nagellacken. Oftmals wird nach dem Unterschied zwischen diesen beiden Arten gefragt. Es gibt aber im Grunde keinen: Shellac ist eine Marke, die diese Art von Nagellack mit als Erstes angeboten hat. Es heißt aber, man könne Shellac ganz einfach von den Nägeln abziehen. Davon wird allerdings abgeraten, da die Nägel dadurch leiden können.
UV-Nagellack: Wie funktioniert die Behandlung zu Hause?
Wer zu Hause UV-Nagellack verwenden möchte, braucht einen UV-geeigneten Base und Top beziehungsweise Twin Coat sowie eine UV- oder LED-Lampe. Und dann geht es erst einmal so los wie beim herkömmlichen Nägel-Lackieren – dabei ist es übrigens egal, ob an den Füßen oder Händen lackiert werden soll. Hier eignen sich folgende Schritte, damit die Farbe auch wirklich lange hält:
Hände säubern/desinfizieren.Bei Bedarf die Nagelhaut zurückschieben.Fettreste von den Nägeln beispielsweise mithilfe von Zelletten mit Nagelcleaner entfernen.Bei Bedarf einen Primer auf die Nägel auftragen und trocknen lassen.Damit der UV-Nagellack lange hält, folgt nun eine dünne Schicht Twin beziehungsweise Base Coat. Dieser sollte bereits unter der LED- beziehungsweise UV-Lampe getrocknet werden.Danach geht es an den farbigen UV-Nagellack. Auch hier eine dünne Schicht auftragen und die obere Seite des Nagels nicht vergessen, damit der Lack schön abschließt. Nun etwa 120 Sekunden unter einer UV-Lampe beziehungsweise 30 bis 60 Sekunden unter einer LED-Lampe aushärten lassen. Das Ganze bei Bedarf und je nach Farbe noch einmal wiederholen.Am Ende folgt eine weitere dünne Schicht Top beziehungsweise Twin Coat. Erneut aushärten lassen. Zuletzt sollten Sie die Nägel noch einmal kurz mit Zellette und Nagelcleaner reinigen, um die sogenannte Schwitzschicht zu entfernen. Diese jedoch nur am Ende entfernen, nicht zwischen den einzelnen Schichten, da sie als Haftgrundlage fungiert.
Wie kann ich UV-Nagellack wieder entfernen?
UV-Nagellack lässt sich mit einem UV-Nagellack-Entferner entfernen, der bestenfalls kein Aceton enthält. Dieses kann für die Nägel nämlich schädlich sein und zudem die Haut austrocknen. Kommt es im Entferner vor, ist es ratsam, die Nägel nach dem Entfernen des UV-Nagellacks zu pflegen, etwa mit einem Nagelöl oder Ähnlichem. Gereinigt wird am besten so:
Den UV-Nagellack mit einer Nagelfeile oder einem feinen Buffer leicht anrauen. Danach die Zelletten oder Wattepads mit UV-Nagellack-Entferner auf den Nagel legen. Der Lack sollte ganz damit bedeckt sein. Das Ganze können Sie nun mit Streifen aus Alufolie einwickeln und sollten es zehn Minuten lang einwirken lassen. Dann den Lack sanft mit einem Rosenholzstäbchen oder Ähnlichem entfernen. Statt Alufolie lassen sich auch sogenannte Remover-Clips verwenden: Dabei handelt es sich um wiederverwendbare Plastik-Clips, mit denen die Zelletten an den Nagel gedrückt werden können. Die Zelletten müssen dafür vorher mit dem Entferner getränkt und in die Clips gelegt werden.
Verwendete Quellen: cosmeticsdesign.com
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