Hohe Mietsteigerungen im Altbau, deutliche Mietrückgänge bei neuen Gebäuden – der neue Berliner Mietspiegel zeigt ein uneinheitliches Bild der Wohnsituation in der Hauptstadt. „Erkennbar ist allerdings, dass insgesamt das Mietniveau im Mietspiegel 2024 moderat ist“, sagte Bausenator Christian Gaebler (SPD) am Donnerstag in Berlin. „Die Mieten sind nicht in allen Segmenten gleichmäßig gestiegen.“ Der Median aller im Mietspiegel aufgeführten Nettokaltmieten liegt demnach bei 7,21 Euro pro Quadratmeter.
Im Unterschied zum Durchschnitt zeigt der Median die Zahl, die bei einer aufsteigenden Anordnung aller Werte genau in der Mitte liegt. Es gibt also genauso viele Mietwerte darüber wie darunter.
Beim Mietspiegel 2023 lag der Quadratmeterpreis noch bei 7,16 Euro netto kalt. Vergleichen lassen sich die beiden Werte allerdings kaum. Grund ist unter anderem die seit 2022 gültige Mietspiegelverordnung des Bundes, die eine neue Tabellenstruktur vorschreibt.
Zuletzt wurde im Juni des vergangenen Jahres ein sogenannter einfacher Mietspiegel für die Hauptstadt veröffentlicht. Dieser basierte nicht auf einer Erhebung bei Mietern und Vermietern und diente daher nur als Übergangslösung. Die neue Erhebung zum Stichtag 1. September 2023 gilt nun als qualifizierter Mietspiegel und basiert auf Miet- und Ausstattungsdaten für rund 16.000 Wohnungen in der Hauptstadt. Er soll für zwei Jahre gelten.