Günther Jauch nennt Niclas Schell bei „Wer wird Millionär?“ den „sensationellsten Zusatzjoker, den wir je hatten.“ Aber taugt der Ausbildungsberater beim Bundesamt als Kandidat?
Es wird spannend in der „3-Millionen-Euro-Woche“ von „Wer wird Millionär?“: Im Finale der Spezialausgabe sitzen elf Kandidatinnen und Kandidaten, die in den vergangenen Tagen mindestens 16.000 Euro erspielt haben. Sie haben die Chance, sich erneut auf den Ratestuhl zu setzen und sogar die Möglichkeit, drei Millionen Euro zu gewinnen. Allerdings gibt es einen Haken: Wer es wagt, um den Jackpot zu spielen, verzichtet auf seinen in dieser Woche bereits erspielten Gewinn – sprich: kann aus der Sendung am Donnerstagabend mit weniger Geld raus- als reingehen.
Als erster Kandidat wagt sich „Klugscheißer“ Niclas Schell auf den Stuhl. Seine am Montag erspielten 16.000 Euro sind damit weg. Und schon die erste Frage sorgt bei ihm für ein nervöses Lachen – und erleichtertes Aufatmen. Frage um Frage wächst seine Gewinnsumme und er ist schnell bei der Sicherheitsstufe von 1000 Euro angelangt. Mit leeren Händen wird er an diesem Abend also in keinem Fall nach Hause fahren.
Schell steht dank „Wer wird Millionär?“ im „Guinness-Buch der Rekorde“
Aber warum nennt Moderator Günther Jauch den Kandidaten so unverblümt einen „Klugscheißer“? Dahinter steckt das Motto der Sendung am Montag. Schell ist bereits fünfmal bei „Wer wird Millionär?“ aufgetreten, aber nicht als Kandidat. In drei Sendungen hat er insgesamt fünf Kandidatinnen und Kandidaten als Zusatzjoker im Publikum geholfen. Damit hat er sich als am häufigsten konsultierter Zusatzjoker sogar einen Eintrag im „Guinness-Buch der Rekorde“ gesichert.
Zum zweiten Mal in dieser Woche sitzen sich Kandidat Niclas Schell und Günther Jauch bei „Wer wird Millionär?“ gegenüber
© RTL / Guido Engels
Auch für Jauch ist er „der sensationellste Zusatzjoker, den wir je hatten.“ Der Moderator witzelt: „Fünfmal aufgestanden und das alles bei insgesamt zwei Hemden – und heute haben Sie es schon wieder an!“ Damit spielt er auf die scheinbar überschaubare Garderobe seines Kandidaten an, der das Hemd von diesem Tag bereits bei einer früheren Sendung trug. Ob es ihm auch dieses Mal Glück bringt?
Wenn der Muster-Klugscheißer nicht gerade im „Wer wird Millionär?“-Studio sitzt, arbeitet er als Ausbildungsberater beim Bundesamt für soziale Sicherung. Hört sich nach einem sicherheitsliebenden Mann an, oder? Jauch interessiert, ob Schell ein Zocker sei. „Zuhause ja, aber hier – hm“, sagt seine Frau und verzieht leicht das Gesicht. „Wir sind im öffentlichen Dienst tätig“, wirft Schell schnell ein, „da ist man schon eher defensiv.“
Auf die Frage, ob er bereits verbeamtet sei, antwortet er, dass er sich dagegen entschieden habe. Grund sei die höhere Bindung an Anweisungen. „Dafür ist es im Alter schon schön“, sagt Jauch. „Die durchschnittliche Beamtenpension liegt, glaube ich, bei 3800 Euro – das ist ja gigantisch im Vergleich zu denen, die in die Gesetzliche einzahlen.“ WWM Fotostrecke 16:55
Kandidat nimmt junge Beamtinnen und Beamte in Schutz
Beim Versuch zu kontern, unterläuft Schell ein Denkfehler. So würden ihm zufolge Beamte „zu Lebzeiten“ weniger verdienen. „Was heißt zu Lebzeiten? Die sind doch nicht tot!“, so Jauch und scherzt: „Beamte, die sich totarbeiten – wovon sprechen Sie?“
Das kann Ausbildungsberater Schell nicht auf sich sitzen lassen und bricht eine Lanze für seine verbeamteten Kolleginnen und Kollegen. „Die neue Generation ist wirklich sehr, sehr, sehr gut. Also die neue Beamtengeneration, die jetzt hier heranwächst, die klotzen rein. Da ist dieses staubige Image nicht da.“
Auch Schell klotzt in der Sendung rein – und geht am Ende zwar nicht mit den drei Millionen Euro, aber einer stattlichen Summe von 100.000 Euro nach Hause. Auf die Frage, was er mit dem Geld vorhabe, nennt er Anlageplänen für seine Tochter, Spenden und einer Reise nach Portugal mit dem Auto, bei der er die Familie auf Essen und Spritkosten einladen wolle. Letzteres sorgt für Lacher bei Jauch und dem Publikum. „Donnerwetter! Und da laden Sie zu den Fahrtkosten ein?“, witzelt der und klopft sich auf den Oberschenkel. Vielleicht reicht es ja auch für ein neues Hemd im Schrank.
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