Ein tödlicher Messerangriff, später eine Attacke mit einer Mistgabel: Das Landgericht Mainz verurteilt einen Syrer zu mehr als 13 Jahren Haft.
Rund elf Monate nach der tödlichen Messerattacke in Bingen-Büdesheim muss ein 32-Jähriger für 13 Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Das Mainzer Landgericht verurteilte den Mann wegen Totschlags sowie zweifachen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung. Die Anklage hatte dem Syrer vorgeworfen, im Oktober vergangenen Jahres einen Mann mit einem Messer umgebracht zu haben. Auch weitere Kontrahenten wurden verletzt.
Der Mann soll vor der Tat mit einem Nachbarn in Streit geraten sein, der ihn laut Anklage gemaßregelt haben soll. Am Tag der Tat in Bingen-Büdesheim sei der Nachbar mit zwei Bekannten mit einem Pritschenwagen auf dem Heimweg gewesen. Als sie den Angeklagten erblickten, habe ein 26-Jähriger den 32-Jährigen zur Rede gestellt. Dieser soll dann mit einem Messer auf sein Gegenüber losgegangen und 17 Mal zugestochen haben, der Mann starb auf einem Feldweg.
Ein anderer Mann erlitt ebenfalls Stiche und schwere Verletzungen, bevor er in den Wagen springen und mit dem Fahrer zunächst flüchten konnte. Die beiden fuhren in einen Hof. Kurz darauf sei der Angeklagte auch dort erschienen und habe erneut angegriffen, unter anderem mit einer Mistgabel. Ein weiterer Nachbar habe dem Angreifer schließlich das Messer abnehmen können.