Zuckerrüben konnten in diesem Jahr vom vielen Regen profitieren. Bei Mais und Kartoffeln sieht das anders aus.
Entgegen den Erwartungen sind die diesjährigen Aussichten auf die Zuckerrübenernte in Niedersachsen gut. Mais und Kartoffeln haben derweil unter dem regnerischen Wetter gelitten, wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) mitteilte. Für eine Prognose sei es derzeit aber noch zu früh.
Wegen der wetterbedingt späten Aussaat und Pilzkrankheiten ging man zunächst von geringen Erträgen bei Zuckerrüben aus. Durch den Regen im Juni und Juli habe sich jedoch die Nährstoffaufnahme der Frucht deutlich verbessert. Erste Proberodungen deuteten auf eine gute bis sehr gute Ernte hin. Darüber hinaus sei die Anbaufläche von Zuckerrüben in Niedersachsen um knapp zehn Prozent gestiegen, teilte die LWK weiter mit.
„Feuchte Witterung bedeutet auch mehr Pflanzenkrankheiten“
Beim Mais verzögerten Regenmengen die Aussaat. Noch im Juni sei mancherorts Mais ausgesät worden. Später gesäte Bestände litten unter schlechterer Bodenbeschaffenheit – dadurch fielen die Ertragserwartungen geringer aus. Laut der LWK erschwerte Staunässe insbesondere im Norden Niedersachsens die Mais-Ernte. Im östlichen Landesteil hingegen würden erste Ertragsdaten auf eine gute Ernte hinweisen.
Auch die Kartoffeln wurden den Angaben zufolge wetterbedingt später gepflanzt. Durch den Regen im Frühjahr und Sommer seien darüber hinaus Pflanzenkrankheiten wie Krautfäule aufgetreten. „Feuchte Witterung bedeutet auch mehr Pflanzenkrankheiten“, sagte der Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Gerhard Schwetje. Dadurch sei die Qualität dieses Jahr geringer. Die Anbaufläche von Kartoffeln sei um knapp sieben Prozent auf 131.614 Hektar angewachsen. Trotz der ungünstigen Wetterbedingungen rechne die LWK deswegen mit durchschnittlichen Ernteerträgen.