Tadano gilt als einer der größeren Arbeitgeber in Zweibrücken. Nun ist einer von zwei Standorten in der pfälzischen Stadt gefährdet. Die Fronten scheinen verhärtet.
Im Streit um die angekündigte Schließung des Produktionsstandorts Wallerscheid in Zweibrücken haben Beschäftigte des Kranbauers Tadano einen unbefristeten Streik begonnen. Zu dem Schritt hatte die Gewerkschaft IG Metall aufgerufen. In einer Abstimmung über den Streik habe eine „beeindruckende Zustimmung von 92,95 Prozent“ der Beschäftigten ein klares Zeichen gesetzt, hieß es. Die Gewerkschaft wirft der Geschäftsleitung eine „Blockadehaltung“ vor.
Tadano nimmt den Verlauf der bisherigen Gespräche nach eigenen Angaben anders wahr. Wegen der Schließung des Werks werde es zwar zu Entlassungen kommen, sagte eine Firmensprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings sei die Zahl der Stellen, die durch Aufhebungsverträge oder betriebsbedingte Kündigungen wegfallen, von mehr als 400 auf etwa 300 gesenkt worden. Der Streik sei das Recht der Arbeitnehmer, die wirtschaftliche Lage könnte sich dadurch aber verschärfen, mahnte sie. Zudem werde Tadano den zweiten Zweibrücker Standort Dinglerstraße nicht aufgeben.
