Nach Bronze auf der Bahn gelingt Maike Hausberger die Überraschung auf der Straße. Auch über Silber und Bronze freuen sich die deutschen Radsportler. Die erhoffte Gold-Flut bleibt aus.
Die deutschen Radsportler haben ein komplettes Medaillenset bei den Paralympics geholt. Im Einzelzeitfahren auf der Straße in Clichy-sous-Bois, einem Vorort von Paris, gewann Maike Hausberger Gold, Michael Teuber fuhr zu Silber und für Annika Zeyen-Giles gab es auf dem Handbike Bronze. Der erhoffte Gold-Regen blieb allerdings aus.
Dabei überraschte Hausberger auf der 14,2 Kilometer langen Strecke und düpierte die Konkurrenz. Die 29-Jährige, die eine halbseitige Lähmung der linken Körperhälfte hat, kam nach 21:30,45 Minuten ins Ziel. Auf der Bahn hatte sie sich im 500-Meter-Zeitfahren bereits die Bronzemedaille geholt.
Jubeln konnte auch der querschnittgelähmte Teuber. Der 56-Jährige benötigte für die Strecke 21:18,14 Minuten und holte sich Silber. Lediglich der Spanier Ricardo Ten Argiles (20:39,51) war schneller. „Ich bin überglücklich“, sagte Teuber. Der Berliner Pierre Senska kam in der gleichen Klasse auf Rang vier.
Zeyen-Giles kann Gold nicht verteidigen
Nach Gold in Tokio 2021 reichte es für Zeyen-Giles auf dem Handbike in diesem Jahr zu Bronze. Die 39-Jährige wurde in 25:30,84 Minuten hinter der US-Amerikanerin Katerina Brim und Australierin Lauren Parker Dritte. Zeyen-Giles gewann zwischen 2004 bis 2016 Gold und zweimal Silber mit den Rollstuhlbasketballerinnen und als Radsportlerin nun das dritte Mal Edelmetall.
Andrea Eskau hat auf dem Handbike ihre insgesamt 16. Paralympics-Medaille bei Sommer- und Winterspielen verpasst. Die 53-Jährige wurde in 26:35,88 Minuten Sechste. Auch Jana Majunke, Siegerin 2021 in Tokio, fuhr auf dem Dreirad in 29:40,76 Minuten lediglich auf Platz fünf.