Analog und digital: Datenschutzbeauftragter: KI macht Beratungen komplexer

KI ist in aller Munde, aber für viele sprichwörtlich ein Buch mit sieben Siegeln. Das bekommt der Datenschutzbeauftragte zu spüren. Den treiben außerdem zum Teil skurrile Verstöße um.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) lässt den Beratungsbedarf von öffentlichen Stellen und Unternehmen anwachsen – auch im Hause des Beauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit des Landes Rheinland-Pfalz, Dieter Kugelmann. Nach seiner Einschätzung haben die Diskussionen um KI „in exponentiellem Maß“ zugenommen. Von seinem Haus angebotene Beratungen für Behörden oder Firmen, die vermehrt auf KI setzen wollten, würden so komplexer. 

Kugelmann berichtet an diesem Mittwoch (10.00 Uhr) in Mainz über spannende Fälle aus dem vergangenen und dem laufenden Jahr. Gehen wird es dabei unter anderem um den Fall einer Firma, die nach neuen Mitarbeitern suchte und für die Eigenwerbung Originale von Gehaltszetteln auf Facebook veröffentlichte – zwar mit geschwärzten Namen, aber erkennbaren Angaben etwa zu Geburtsdatum, Steuer-ID oder Lohn. 

Ein weiterer Fall drehte sich um eine Datenpanne beim Verkauf einer Virtual-Reality-Brille in einem Elektronikmarkt. Kugelmanns Behörde beschäftigte sich zudem mit einem laufenden Projekt hin zu einer einheitlichen EDV-Plattform für den öffentlichen Gesundheitsdienst, hier zeigten sich Missstände, sowohl aufseiten der Software als auch auf Verwaltungsseite.