Eine 100 Jahre alte Bonbonniere stand bei „Bares für Rares“ zum Verkauf. Gleich mehrere Händler waren interessiert – und trieben den Preis in große Höhen.
Was genau sie mit zu „Bares für Rares“ gebracht hat, weiß Beate Ommer aus Bensberg gar nicht. Auch Horst Lichter ist nicht ganz sicher, worum es sich bei dem Döschen handelt. Eine Handtasche? „Ich könnte mir vorstellen, da waren Zückerchen drinnen“, sagt Lichter.
Die Expertin gibt ihm Recht: „Ich würde sagen, das ist ein ganz süßes Gefäß für Süßes“, sagt Wendela Horz. Es handele sich um eine Bonbonniere aus den 1920er Jahren. Hergestellt wurde sie von dem Berliner Juwelier J.H. Werner, der als Hoflieferant auch den Kaiserhof versorgt hat.Interview Waldi Bares für Rares 18:10
80 bis 100 Euro schweben Ommer als Preis für ihr Schätzchen vor. Doch es dürften mehr werden: Allein der Silberwert belaufe sich auf 100 Euro, sagt Horz. Sie schätzt den Wert auf insgesamt 200 Euro. „Wenn es voll ist mit Bonbons, wird es teurer“, scherzt Lichter zum Abschied.
„Bares für Rares“: Die Händler sind begeistert
Doch auch ohne süße Füllung erzielt die Verkäuferin einen deutlich höheren Preis. Die Händler sind begeistert, Wolfgang Pauritsch startet direkt mit einem Gebot von 150 Euro, „weil ich es wirklich herzallerliebst finde“. Da alle fünf Anwesenden mitbieten, steigt der Preis schnell über den Schätzwert.
Am Ende läuft es auf ein Duell zwischen Elke Velten-Tönnies und Walter Lehnertz hinaus. Deren 450 Euro kontert „Waldi“ noch. Doch bei 500 Euro zieht er sich überraschend aus dem Rennen zurück, „weil ich spüre dass die Chemie zwischen euch stimmt“, sagt er mit Blick auf seine Kollegin und die Verkäuferin. Er legt sogar noch einen Zehner drauf, „damit ich das letzte Wort habe“.
Beate Ommer ist überglücklich, sie erhält 510 Euro für ihre Bonbonniere. „Waldi“ trauert dagegen dem entgangenen Geschäft noch nach: „Ich find das affengeil, das Döschen.“
Lesen Sie auch:
Ferrari-Poster mit Schumi-Autogramm sorgt für BieterrennenKultiger Ruhrpottler versteigert Büste für Bier und BratwürstchenBietergefecht um Keramik-Tänzerinnen macht Cousinen froh