Nach der Landtagswahl: Lieberknecht: CDU muss auch mit der Linken sprechen

Bisher sträubt sich die CDU gegen eine Zusammenarbeit mit der Linken. Doch wie ohne sie regieren? Ex-Ministerpräsidentin Lieberknecht plädiert für Gespräche.

Thüringens ehemalige Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht spricht sich angesichts der absehbar schwierigen Regierungsbildung auch für Gespräche zwischen CDU und Linke aus. Nach der Landtagswahl liege der Regierungsauftrag klar bei der CDU, sagte die Christdemokratin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Dazu werde sie mit allen Fraktionen außer der AfD Gespräche führen müssen. „Auch mit der Linken muss gesprochen werden“, betonte Lieberknecht. „Schon allein für eine Duldung führt an der Linken kein Weg vorbei. Das ist Mathematik – nichts anderes.“

Bisher hat die CDU eine Zusammenarbeit mit AfD und der Linken ausgeschlossen. Nach der Landtagswahl am Sonntag gibt es allerdings in Thüringen eine Patt-Situation. Eine Koalition aus CDU, BSW und SPD hätte nur 22 von 44 Sitzen. Noch-Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat bereits Unterstützung bei der Regierungsbildung angeboten.