Nach zwei von drei Disziplinen führt Max Gelhaar. Dann dreht ein Spanier auf. Die Wasserwerte der Seine waren zuvor nach Diskussionen wieder in Ordnung. Und auch im Badminton gibt es Edelmetall.
Triathlet Max Gelhaar hat bei den Paralympics die Silbermedaille gewonnen, wenig später legte Thomas Wandschneider mit Bronze im Badminton nach. Der 26 Jahre alte Gelhaar, der eine halbseitige spastische Lähmung hat, lief in Paris an der altehrwürdigen Brücke Pont Alexandre III hinter dem Spanier Daniel Molina in 1:08:43 Stunden als Zweiter ins Ziel.
Er war bereits nach dem Schwimmen in der Seine in der Spitzengruppe. Nach dem 20 Kilometer langen Radkurs ging der deutsche Triathlet in Führung, ehe der Spanier Molina auf der Laufrunde näher kam und Gelhaar schnell überholte. Dritter wurde der Niederländer Nico van der Burgt.
Das Rennen war am Sonntagmorgen um einen Tag verschoben worden, weil die Wasserwerte der Seine noch ungenügende Ergebnisse geliefert hatten. Der deutsche Fahnenträger und Goldfavorit Martin Schulz startet um 12.20 Uhr.
Erste Paralympics-Medaille eines deutschen Badmintonspielers
Den Traum von einer Medaille verwirklichte sich der 60 Jahre alte Routinier Wandschneider durch einen 2:0-Erfolg nach Sätzen gegen den Südkoreaner Jaegun Jeong. Nach einem engen ersten Durchgang (26:24) verlief der zweite in der Arena Porte de la Chapelle mit 21:11 deutlich.
„Mit Rückenwind im zweiten Satz war das mehr oder weniger ein Selbstläufer“, sagte Bundestrainer Christopher Skrzeba. „Wir kennen Thomas, er beißt immer.“ Es ist die erste Paralympics-Medaille eines deutschen Athleten im Badminton.