Lokführergewerkschaft: Der „Einheizer aus Sachsen“ – Zitate von GDL-Chef Weselsky

Der Gewerkschaftsboss geht in den Ruhestand. Gegen die Deutsche Bahn und andere Unternehmen hat er im Namen der Lokführer stets kräftig ausgeteilt.

Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, nahm selten ein Blatt vor den Mund. Seine Schimpftiraden während Tarifrunden mit der Deutschen Bahn sind legendär. Oft wurde er dabei auch persönlich. Am Mittwoch wird aller Voraussicht nach seiner designierter Nachfolger Mario Reiß zum neuen GDL-Chef gewählt, für Weselsky geht es in den Ruhestand. 

Einige Sprüche von Weselsky werden in Erinnerung bleiben, die „Nieten in Nadelstreifen“ oder auch das Bild der aus seiner Sicht abgehobenen Manager im Bahntower bemühte er regelmäßig. Es folgt eine Auswahl. 

„Nieten in Nadelstreifen, mit Millionengehältern, sitzen im Bahntower, machen sich einen Fetten und haben keine Ahnung, wie man eine Eisenbahn organisiert.“ – Weselsky bei einer GDL-Kundgebung in Sachsen im November 2023 über den Bahnvorstand. „Das sind Vollpfosten.“ – Weselsky bei einer GDL-Kundgebung in Sachsen im November 2023 über den Bahnvorstand. „Mit dem Urteil ist ein für alle Mal der Beweis erbracht, dass der Vernichtungsfeldzug des DB-Vorstands gegen die GDL nicht erfolgreich sein kann. Die DB sollte damit aufhören, sich vor Gerichten eine blutige Nase zu holen, sinnlos Steuergelder zu verbrennen und die Kunden zu verprellen.“ – Weselsky am 12. März 2024 in einer Pressemitteilung, nachdem zwei Gerichte die Rechtmäßigkeit von GDL-Streiks bestätigt hatten.“Mir ist in der Pressekonferenz ein Denkfehler unterlaufen.“ – Weselsky zur „Süddeutschen Zeitung“ im März 2024, nachdem er einen Verhandlungsstand in der Tarifrunde mit der Deutschen Bahn falsch wiedergegeben hatte. „Der Mann lügt an der Stelle.“ – Weselsky im Bahn-Tarifkonflikt 2015 über den damaligen Personalvorstand der Deutschen Bahn, Ulrich Weber. „Das, was er mitunter mit der Öffentlichkeit macht und das, was er auch mit uns macht, ist bewusst gelogen.“ – Weselsky im Bahn-Tarifkonflikt 2024 über den derzeitigen Personalvorstand der Deutschen Bahn, Martin Seiler. „Die Arroganz der Macht im Bahntower – das DB-Management verheizt Hunderte Millionen an Steuergeldern, das sind Ihre und unsere Steuergelder, um was bitte schön zu erreichen?“ – Weselsky im Januar 2024 bei der Ankündigung einer weiteren Streikrunde.“Wer behauptet, dass Tarifabschlüsse für Zehntausende von Eisenbahnern hier am Ende des Tages ein PR-Gag ist, der hat sie nicht mehr alle.“ – Weselsky im Januar 2024 bei der Ankündigung einer weiteren Streikrunde.“Herr Seiler muss sich langsam die Frage stellen, ob er als Verhandlungsführer überhaupt geeignet ist.“ – Weselsky im Januar 2024 bei der Ankündigung einer weiteren Streikrunde.“Und was die interne Kritik betrifft, da sage ich einfach: Ich habe einen einstimmigen Beschluss des Hauptvorstandes und der Tarifkommission. Und die standen nicht unter Drogen.“ – Weselsky am 3. November 2014 in den ARD-„Tagesthemen“ zu dem Vorwurf, er sei in dem Tarifkonflikt mit der Bahn mehr an seiner eigenen Macht als an den Interessen der Belegschaft interessiert.“Ich wurde auch schon als Einheizer aus Sachsen bezeichnet.“ – Weselsky im Interview mit web.de im Februar 2024.