Halbfinale an Tag 16: Im Allstars-Dschungel lagen die Nerven vor dem Finale blank. Wer konnte sich ein Platz für die Schlussrunde sichern?
Das Halbfinale von „Ich bin ein Star – Showdown der Dschungel-Legenden“ (neueste Folge zuerst via RTL+, am Folgetag im linearen Fernsehen bei RTL) hatte noch einmal alles an Dschungel-Wirbel zu bieten. Die letzten sechs Camper, Georgina Fleur (34), Gigi Birofio (25), Mola Adebisi (51), Kader Loth (51), Sarah Knappik (37) und Danni Büchner (46) litten nicht nur unter dem nicht enden wollenden Campalltag, auch letzte Geständnisse mussten abgelegt und eine Prüfung gemeistert werden. Nicht für alle reichte es am Ende für die finale Camprunde.
Shitstorm mit Learning
Georgina brannte auch an einem der letzten Dschungel-Tage noch etwas auf der Seele. Im Gespräch mit Sarah blickte sie auf ihren Shitstorm zurück, den sie bekam, nachdem sie sich auf Social Media bei einer Feier in Dubai mit einem angeketteten Löwen zeigte. In dem privaten Zoo, wo der Gastgeber laut Georgina gequälte Tier aus schlechter Haltung aufnimmt, seien die Tiere nur in Ketten, wenn Gäste anwesend seien. „Ich fand, die hatten da wunderschöne Gehege“, berichtete die Camperin rückblickend über ihren Eindruck vor Ort. „Ich wusste nicht, dass die da angekettet sind. Ich bin keine Tierquälerin, ich liebe Tiere. Es war auf jeden Fall keine Absicht.“
Sie wisse nicht, „warum ich diesen verdammten Shitstorm bekommen habe“. Die Flutwelle an Morddrohungen und Hasskommentaren hätte ihr Angst gemacht. „Meine Freunde wurden beleidigt. Die Leute sind einfach zu weit gegangen.“ Sie habe nie behauptet, perfekt zu sein. „Menschen machen Fehler. Ich habe daraus gelernt, ich werde da auch nie wieder hingehen.“
Lagerkoller und Bienen-Alarm
Die Camperinnen und Camper waren sich einig: Die Zeit im Dschungel darf gerne bald vorbei sein. Sie rechneten sogar falsch und gingen von einem früheren Finale aus. Eine weitere unvorhergesehene Nacht im Camp sorgte daher für großen Frust. „Wir sind alle am Ende, es ist wirklich grauenvoll“, gab Mola zu verstehen. „Wir sind zu viele Leute fürs Finale“, merkte Kader an. „Jeder überlegt, wie kann ich die anderen vernichten.“ Auch Sarah machte sich um ihre Stellung im Camp Gedanken. „Ich glaube, sie ist nicht ehrlich zu mir, sie würde mich zu 100 Prozent wählen“, sagte sie über Danni. „Sie hat keinen Kampfgeist“, meinte wiederum Danni über Sarah. Sie selbst dagegen glaubte zu diesem Zeitpunkt noch an ihren Sieg. „Ich will es dieses Mal schaffen“, erklärte sie unter Tränen im Dschungeltelefon. „Ich will einmal zeigen, jetzt kommt die Danni, die sich getraut hat.“ Sarah, die „langsam verrückt“ wird und mit einer zu einer Schlange umfunktionierten Socke redete, nervte ihre Mitcamper nicht nur mit ihrer erzwungenen guten Laune.
Beim Zusammenfalten einer Hose schlug sie Alarm: „Ich bin am Arsch. Mich hat irgendwas ganz Schlimmes gestochen und das tut höllisch weh. Ich weiß nicht, ob ich allergisch bin.“ Sarah vermutete, dass sie von einem Skorpion gestochen wurde. Ihre Mitcamper wollten das nicht so recht glauben. Ein Sanitäter gab nach dem Inspizieren der Hose tatsächlich Entwarnung: Es war nur eine Biene. „Wir sind in Afrika, das tut schon ein bisschen mehr weh, als so eine heimische Biene aus dem Garten.“ Kader und Danni berichtete sie von einer Hornisse, die sie angeblich gestochen hätte. „Die sind zehnmal schlimmer als unsere Bienen.“ „Es ist ja immer irgendwas“, zeigte sich Danni genervt von ihrer Kollegin. „Du hast Null Sterne und jetzt hast du noch Extrawünsche bei der Nachtwache? Nur weil dich Biene Maja gestochen hat? Juckt uns nicht“, lautete Gigis hartes Urteil und Sarah monierte sogleich sein „respektloses“ Verhalten.
Macho-Alarm am Lagerfeuer
Doch auch Langeweile machte sich im Camp breit, sodass Kader sich sogar einen fiesen Scherz erlaubte. „Ich fühle mich so schwach. Beim gestrigen Spiel habe ich meine Reserven aufgebraucht“, erklärte sie zunächst. „Mir ist irgendwie komisch übel und schwindelig.“ Dann sackte sie mitten im Camp zusammen und Sarah hielt ihre Beine für den Kreislauf nach oben. Kader konnte ihr Lachen nicht mehr zurückhalten: „Ich wollte die bisschen ärgern.“
Dass die Camper bald alle Themen abgearbeitet haben, zeigte auch Gigis Flirt-Ausflug mit Kader Loth. „Sie hat einen schönen Popo, eine schöne Figur. Ich würde sie schon verführen, wenn ich könnte.“ Kader: „Sexy Gefühle? Spinnst du? Ich könnte deine Mutter sein“, gab die 51-Jährige Arm in Arm mit Gigi an. Sie hätte da auch noch ein paar Erziehungsmaßnahmen auf Lager, vor allem „kein Pupsen mehr“. Am Lagerfeuer blieb das Thema Männer weiter in der Runde. Mola und Gigi ließen sich über zu sexy Outfits bei Partnerinnen aus, wenn diese nicht mit ihnen in Begleitung sind. „Für mich war das schon fast eine Grenzüberschreitung. So ein Klischee-Denken ist Bullshit“, echauffierte sich Sarah über die Macho-Ansichten zu klassischen Geschlechterrollen und Männer als Beschützer der Frauen. „Wenn mir jemand was verbietet, ist es vorbei. Mir kann keiner was verbieten“, gab Georgina zu verstehen, die Molas Ansichten auch als „grenzwertig“ befand.
Das Zwei-Wege-Prinzip
Und wie konnten sich die Camperinnen und Camper nun auf der Zielgeraden einen Platz im Finale sichern? Zwei Wege führten dorthin, über „Mut“ und „Taktik“. Sarah, Kader und Mola bildeten die Gruppe „Taktik“ und umgingen damit eine Challenge. Gruppe „Mut“ musste um den Einzug ins Finale kämpfen, wurde aber dafür direkt belohnt: Denn auf den Sieger der Prüfung wartete ein Goldenes Ticket. Molas Entscheidung, sich auf die „Taktik“ zu stützen, überraschte einige Kollegen. „Mola ist ein kleiner Schisser“, schätzte Gigi ein. „Ich glaube nicht, dass hier jemand stärker ist als ich. Aber ich kenne ja die Prüfung nicht“, verteidigte sich dieser. „Er ist keine Dschungel-Legende, dafür hat er ein bisschen zu wenig getan“, gab Sarah an.
„Wissen macht Ahhhhh“, eine Challenge für Körper und Geist, wartete auf die Mutigen. Auf jeweils einer Planke musste das Trio in luftiger Höhe Fragen beantworten. Bei falschen Antworten neigte sich der Balken dem Boden entgegen. Bei richtiger Antwort konnten sie einen jeweiligen Konkurrenten weiter nach unten schicken. Den Balance- und Wissensakt meisterte am Ende Gigi am besten. „Ich wollte zeigen, dass ich anders bin als damals und das war mir wichtig“, gab Danni, die ausscheiden musste, bei ihrem Abschied über ihr versöhnliches Dschungel-Comeback an.
In der finalen Folge wartet laut Vorschau auf die Allstars vor dem Finale sogar noch eine Entscheidung. Denn es sind immer noch zwei Camper zu viel. „Wer hat es nicht verdient, im Finale zu stehen?“, heißt deshalb die alles entscheidende Frage, die die Allstars beantworten müssen. Neben einer letzten Rauswahl wird es auch noch eine Essensprüfung geben, bevor es dann heißt: Wer darf sich die Legenden-Krone aufsetzen?