Der Hamburger Hafen steht vor großen Veränderungen. So soll das Containerterminal Burchardkai automatisiert werden. Die Beschäftigten befürchten den Abbau von Arbeitsplätzen.
Im Hamburger Hafen haben heute Morgen rund 300 Beschäftigte der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) für einen Sozialtarifvertrag demonstriert. Aufgerufen zu dem Warnstreik hatte die Dienstleistungsgesellschaft Verdi. Hintergrund ist der geplante Konzernumbau. Dieser sieht nicht nur eine weitgehende Automatisierung vor, sondern auch eine neue Struktur. Die Beschäftigten befürchten, dass dieser weitreichende Umbau unmittelbar zum Abbau von Arbeitsplätzen führt, sich zudem in Zukunft die Einsatzorte ständig ändern und die Arbeitsbelastung deutlich ansteigt, wie Verdi mitteilte. Darüber hinaus sieht Verdi Arbeitsplätze beim Gesamthafenbetrieb in Gefahr, der als Personaldienstleister des Hafens fungiert.
In den seit vielen Monaten laufenden Verhandlungen habe sich die Arbeitgeberseite in substanziellen Fragen nicht bewegt, so Verdi. „Die Kolleginnen und Kollegen fordern zu Recht umfassenden Schutz in unsicheren Zeiten“, sagte Verdi-Verhandlungsführer André Kretschmar. „Klar ist, dass die Umbaupläne nicht auf dem Rücken der Beschäftigten umgesetzt werden dürfen! Wir verhandeln nun seit Monaten über einen Sozialtarifvertrag. Die Beschäftigten verdienen einen Tarifvertrag, der ihre Zukunft sichert, und zwar jetzt! Dafür werden wir mit dem Streik Druck machen.“